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So viele Bundesbürger in Deutschland warten auf ein Ende des Insolvenzverfahren

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Rubrik: Kredite

 

Aktuell warten 647.428 deutsche Bundesbürger auf eine Zukunft ohne Schuldlasten. Dies resultiert aus einer aktuellen Analyse der Wirtschaftsauskunftei CRIFBÜRGEL, welche im Rahmen der Erhebungen Privatinsolvenzen in den vergangenen sechs Jahren auswerteten. Die registrierten Personen befinden sich derweil im Rahmen des Verbraucherinsolvenzverfahrens in der sogenannten Wohlverhaltensphase und erwarten die Restschuldbefreiung. Das ist gleichbedeutend mit dem Erlass der Schulden.

Der Großteil der Privatpleitiers kommen absolut gesehen aus Nordrhein-Westfalen (168.049), Niedersachsen (86.068) und Bayern (74.191). In Relation zur Bevölkerungsanzahl befinden sich die meisten Schuldner in Bremen (134 je 10.000 Einwohner). Aber auch in Niedersachsen, dem Saarland (jeweils 109) und in Schleswig-Holstein und Hamburg (je 106) warten einige Privatpersonen auf die Erteilung der Restschuldbefreiung. Prozentual gibt es in Baden-Württemberg (57) und Bayern (58) die wenigsten Privatinsolvenzen. Die Zahl der Personen in der Wohlverhaltensphase ist im Vergleich zum Vorjahr (692.612) um 2,6 Prozent zurückgegangen.

Die Wohlverhaltensphase bedeutet, dass die betroffenen Personen bestimmte Pflichten erfüllen müssen, um am Ende von den verbliebenen Schulden befreit werden zu können. Dafür wird in der Regel das Einkommen oberhalb der Pfändungsgrenze abgegeben wird. In den meisten Fällen beträgt die Wohlverhaltensphase sechs Jahre. Für ein 2011 eröffnetes Insolvenzverfahren kann also frühestens im Jahr 2017 die Restschuldbefreiung erteilt werden. Für Personen, die zumindest die Verfahrenskosten aufbringen können, können Betroffene eine Verkürzung auf fünf Jahre erhalten. Wer außerdem eine Quote von 35 Prozent der Forderung innerhalb der ersten 36 Monate an die Gläubiger aufbringen kann, hat die Chance bereits nach drei Jahren die Restschuldbefreiung zu erlangen.

Die Verteilung zwischen Männern und Frauen verläuft wie folgt: 393.579 Männer warten im Rahmen des Privatinsolvenzverfahrens auf den Schuldenschnitt, bei Frauen beläuft sich die Zahl auf 282.849. Auch in der relativen Betrachtung bestätigt sich das ersichtliche Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern. Denn auf 10.000 männliche Privatpersonen kommen 107, die sich in der Wohlverhaltensphase befinden, bei Frauen sind es 70 je 10.000.

Die Studie zeigt unter anderem, dass mit knapp 700.000 betroffenen Privatpersonen zwischen 18 und 30 Jahren auch junge Personen schon Privatinsolvenzverfahren durchlaufen müssen. Die Ursachen für solch eine Überschuldung sind insbesondere bei jungen Menschen eine unwirtschaftliche Haushaltführung, gepaart mit wenig Erfahrung im Umgang mit Geld. Das impliziert auch eine Unvereinbarkeit von Konsumverhalten und Einkommen. Sehr häufig sind es mobile Endgeräte, Elektroartikel und Automobile, dir per Kreditkarte gekauft werden und so die finanziellen Möglichkeiten übersteigern. Wer mit Vorsicht etwas Geld einsetzen möchte, kann im Merkur Casino sein Glück versuchen.

In absoluten Zahlen befinden sich in der Altersgruppe der 41 bis 50-Jährigen die meisten Privatpersonen in der Wohlverhaltensphase (189.239). In der relativen Betrachtung dagegen stehen die 31 bis 40-Jährigen an der Spitze der Statistik (166 je 10.000).

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gedruckt am  28.03.2024