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3 Mythen rund um Bargeld

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Rubrik: Aktuell

 

Bargeld ist bis heute eine beliebte Art der Bezahlung. Bei keiner digitalen Überweisung haben wir direkt vor Augen, wie viel uns der Erwerb eines Produkts oder einer Dienstleistung tatsächlich kostet. Rund um die Euro-Scheine und ihre angebliche Abschaffung, ranken sich inzwischen zahlreiche Mythen. Doch welche davon sind wahr und welche sind nicht weiter ernstzunehmen?

Mythos 1: Wir haben heute weniger Bargeld im Portemonnaie

Bis ins Jahr 2017 hält sich der Glaube, die Deutschen würden heutiger weniger Geld in bar mit sich herumtragen. Tatsächlich ist eine solche Entwicklung nicht zu erkennen, obwohl immer mehr Transaktionen elektronisch durchgeführt werden. Erkennbar ist jedoch ein deutlicher Unterschied zwischen den einzelnen Altersklassen. Während junge Leute laut einer Studie aus dem Jahr 2016 im Schnitt 66 Euro mit sich herumtragen, sind es bei Senioren etwa 120 Euro. Der Mittelwert, welcher aus allen Gruppen ermittelt werden kann, zeugt jedoch nicht von einer Abneigung gegen die bekannten Scheine. Stattdessen werden sie bis heute gerne für die Bezahlung verwendet und müssen sich dafür in entsprechendem Umfang im Geldbeutel befinden.

Mythos 2: Es wird mehr Bargeld im Haus gebunkert

Durch die niedrigen Zinsen lohnt es sich kaum mehr, Geld auf einem Sparbuch anzulegen. Gleichzeitig stehen günstige Kredite zur Verfügung, bei denen sich Banken immer wieder gegenseitig unterbieten. Zum Vergleich gelangen Sie hier. So müssten sich doch die privaten Einlagen erhöhen, die in privaten Haushalten gebunkert werden? Tatsächlich ist es schwer, zu dieser Zahl genaue Angaben zu machen. Schließlich sind viele Menschen nicht dazu bereit, bei offiziellen Umfragen bereitwillig Auskunft über die Barreserven in den eigenen vier Wänden zu geben. Eine Hochrechnung aus dem Jahr 2016 geht allerdings davon aus, dass inzwischen mehr als 1.250 Milliarden Euro in privaten Haushalten schlummern. Manche Experten sind sogar der Meinung, die gestiegenen Einbruchszahlen der vergangenen Jahre könnten darauf zurückzuführen sein, dass das erhöhte Aufkommen von Bargeld die Attraktivität der Einbrüche erhöhte. Die niedrigen Zinsen bieten in jedem Fall wenig Anreiz, sich für die klassische Einlage in der Bank zu entscheiden, die lediglich in puncto Sicherheit Vorteile bietet.

Mythos 3: Auf allen Euro-Noten findet sich Koks

Schon wenige Jahre nach der Einführung des Euros wurde eine Studie bekannt, in der auf 90 Prozent aller Banknoten Spuren von Kokain nachgewiesen werden konnten. Und tatsächlich zeichnete sich bei der Wiederholung dieser Untersuchung in späteren Jahren immer wieder das gleiche Bild ab. Demnach wurden bereits neun von zehn Scheinen zur Einnahme der Droge benutzt, die in vielen Fällen deutliche Spuren hinterließ. Im Durchschnitt ist die enthaltene Menge mit 0,4 Mikrogramm jedoch äußerst gering. Gleichzeitig finden sich auf den großen Banknoten mit einem Wert von 100 Euro und mehr, deutlich weniger Rückstände der weißen Substanz. Dennoch ist dieser Mythos absolut wahr, der schon seit etwa 15 Jahren durch die Eurozone geistert.

Fazit

Ebenso lässt sich die Zuneigung der Deutschen zu ihrem Bargeld bestätigen. Nach wie vor kann sich nur ein kleiner Teil der Bevölkerung vorstellen, dass die Bezahlung in den kommenden Jahren nur noch auf elektronische Mittel zurückgreift. Entsprechend schwer könnte in diesem Fall auch die Umstellung auf die neue Ära fallen.

Bildrechte: © mma23 - Fotolia.com


gedruckt am  20.04.2024