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Das eMobil - Geschichte, Varianten, Prognosen

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Ein eMobil ist ein rein elektrisch angetriebenes Auto, es gibt diese Autos schon in sehr großer Zahl und vielen Varianten, auch wenn das in der Öffentlichkeit noch nicht völlig durchgedrungen ist. Und sie sind beileibe keine Erfindung der Neuzeit.

Das eMobil - Geschichte, Varianten, Prognosen © Konvekta AG

© Konvekta AG

Denn als das Automobil entwickelt wurde, Ende des 19. Jahrhunderts, hatten die Elektromotoren zunächst die Nase vorn. Im 1900 waren 38 Prozent aller US-amerikanischen Autos eMobile, 22 Prozent wurden mit Benzin betrieben, der Rest waren dampfgetriebene Fahrzeuge. Erst als das Reichweitenproblem der Batterien sich nicht lösen ließ - bis zum Jahr 2011 ein Problem - , setzte sich der Kraftstoffmotor durch.

Konzepte für das eMobil

Rein elektrisch betriebene Pkw verfügen heute über Reichweiten von rund 120 bis etwa 250 km. Die Erhöhung der Reichweite ist nach wie vor das größte Problem, wenn das Fahrzeug nicht nur für den Stadtverkehr genutzt werden soll. Hier gibt es durchaus absolut alltagstaugliche Varianten, beispielsweise fahren in Los Angeles seit dem Jahr 2008 E-Minis, die 240 km schaffen, bis 152 km/h schnell werden und beim Bremsen ihre Batterien wieder aufladen. Die zweisitzigen Fahrzeuge sind noch extrem teuer, sie werden für 850 Dollar monatlich verleast, das Konzept wäre aber alltagstauglich. Auch das Aufladen der Akkus ist bei sämtlichen eMobilen inzwischen entweder über Kraftsteckdosen in etwa 30 bis 50 Minuten oder über normalen 230-V-Haushaltsstrom in rund drei bis acht Stunden möglich. Und so werden einige Elektroautos angeboten und auch gekauft, nur deutsche Massenhersteller haben den Sprung noch nicht geschafft. Die Nische füllen in Deutschland Mittelständler wie German E-Cars mit dem Stromos, die Ammersbeker LUIS Motors GmbH mit dem LUIS 4U (einem SUV mit 270 km Reichweite) oder kurioserweise auch ein ostdeutscher Hersteller mit dem elektrischen Trabant nT. Das sind nur Beispiele, es gibt mehr davon in Ost- und Westdeutschland. Auf dem europäischen Markt bieten sehr viele Firmen eMobile an, beispielgebend, weil absolut markttauglich sollen etwa der Citroen C-Zero oder der Peugeot Ion genannt werden. Die Liste ist aber sehr lang und zieht sich quer durch Europa von Nord nach Süd. Das bleibt in Deutschland aus marketingpolitischen Gründen ein wenig unbemerkt. Denn ausgerechnet die deutschen Premiumhersteller wie Mercedes und BMW haben bislang nichts wirklich Brauchbares anzubieten - bis auf den E-Mini von BMW - und gar Projekte auf die Jahre ab 2013 verschoben (Mercedes).

Die Vor- und Nachteile von eMobilen

Der größte Vorteil ist klar der Umweltnutzen, aber auch die Kostenbilanz fällt rein energietechnisch hervorragend aus, denn ein eMobil verbraucht auf 100 km etwa das Äquivalent von 0,7 - 0,9 Litern Benzin. Darüber hinaus ist ein Elektromotor leise und durchzugsstark. Wenn nicht das Batterieproblem wäre. Vom Einsatz von Solarzellen auf dem Autodach oder dem Hybrid abgesehen, der mittels Range Extender heute schon hervorragende Ergebnisse aufweist und mittelfristig das Bild dominieren dürfte, bleibt neben der Entwicklung der Akkus (die vorläufig an chemisch-physikalische Grenzen stößt) nur ein sparsamer Energieverbrauch im Auto selbst. Hier gibt es Konzepte, bei denen das Fahrzeug während des Aufladeprozesses klimatisch vorgeheizt oder vorgekühlt wird, und es gibt Versuche mit Wärmepumpensystemen im eMobil. Auch hier haben deutsche Mittelständler die Nase vorn, forschen und entwickeln fleißig und könnten auf diesem Feld bald brauchbare Lösungen anbieten.

Die Konvekta AG beispielsweise ist ein Spezialist für Klimatisierungslösungen und versucht duch intelligente Klimatisierung eine höhere Reichweite zu erzielen.

Geld-Magazin.de, 11.10.2011