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Wechsel Kfz-Versicherung: Jetzt schon informieren

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Noch liegt der 30. November - der klassische Kfz-Versicherungs-Stichtag - in weiter Ferne, da ist schon "die Schlacht um den Kunden" eröffnet. Denn: die Kfz-Versicherung kann man "normal" immer nur einmal im Jahr kündigen: zum 31.12. des laufenden Jahres. Dafür muss das Kündigungsschreiben bis 30.11. bei der bisherigen Versicherung vorliegen. Ansonsten kann man nur bei Beitragserhöhung, Ein Sonderkündigungsrecht besteht nur bei Beitragserhöhung, nach einem Schadensfall, bei Fahrzeugwechsel oder Stilllegung / Abmeldung kündigen.

Bei Kfz-Versicherung frühzeitig mit Preisvergleich beginnen © Sparkassen Direkt Versicherung

© Sparkassen Direkt Versicherung

Es gibt grosse Beitragsunterschiede, mehrere hundert Euro im Jahr. Denn Kfz-Versicherungen werden eigentlich fast ausschließlich über den Preis verkauft - ein Vergleich lohnt sich also. Damit sollte man möglichst früh beginnen, nicht erst, wenn das Schreiben der Autoversicherung für den Beitrag nächstes Jahr auf dem Tisch liegt. Die letzten Jahre wurden die Beitragserhöhungen (Haftpflicht oder Kasko) oft erst in den letzten Novembertagen versandt. Die Beitragserhöhung kann durch eine Umstufung in der Typ- oder Regionalklasse, sowie durch Änderung der Vertragsbedingungen begründet sein. Erste Informationen, wieviele Klassen 2010 von Umstufungen betroffen sind, werden im Laufe des September erwartet.

Sie haben dann das Recht, Ihre Versicherung innerhalb der nächsten 4 Wochen nach Erhalt des Schreibens zu kündigen.

Wichtig: Dabei zählt der Posteingang, und nicht der Nachweis des Absendens. Um ganz sicherzugehen, wenn die Zeit knapp wird, sollte man die Kündigung per Einschreiben senden. Vor Kündigung sollte man sich natürlich eine neue, in der Regel günstigere Kfz-Versicherung suchen, und sich dort auch bereits die Zusage / Versicherungsbestätigung einholen. Beim rechtzeitigen Vergleich der verschiedenen Kfz-Versicherungsanbieter stellt sich nämlich oft heraus, dass man mehrere hundert Euro jährlich sparen könnte.

Tipps für die Auswahl des neuen Versicherers

Direkt- und Internetanbieter ohne eigenen Außendienst haben traditionell die günstigsten Angebote. So ist zum Beispiel die HUK24 in fast allen Vergleichen auf den vorderen Rängen zu finden. 

Beim Vergleich sollte man darauf achten, dass jeweils die gleichen Versicherungsmodalitäten inbegriffen sind. Also zum Beispiel, ob auch das Navigationssystem mitversichert ist (Experten empfehlen, hierfür einen Wert von maximal 3.000 Euro anzusetzen). Oder ob auch Schäden durch Marderbisse mit abgedeckt sind. Und ob Sie die enthaltenen Zusatzleistungen wirklich brauchen, wie die privatärztliche Zusatzregelung bei der AutoPlusProtect der Sparkassen Direkt Versicherung

Tipps für den Online-Kfz-Versicherungs-Vergleich

So erreichen Sie guten Versicherungsschutz bei möglichst niedrigem Beitrag:

  1. Bei der Haftpflichtversicherung (gesetzlich vorgeschrieben) sind die Leistungen der Versicherungen fast identisch - hier können Sie nach der Beitragshöhe entscheiden.
  2. Bei der Kaskoversicherung dagegen unterscheiden sich die Leistungen stark - hier sollten Sie schauen, die für Sie relevanten Punkte abzudecken. Also z.B. Marderbiss-Schäden, wenn Ihr Auto in gefährdeten Regionen parkt. Oder sind eingebaute Phono-, Funk- und Telegeräte mitversichert – in welcher Höhe? Und werden bei gestohlenen Autoschlüsseln auch neue Türschlösser ersetzt?
  3. Vollkasko sollte bei Neuwagen (bis 3 Jahre) abgeschlossen werden; danach reicht Teilkasko. Bei Vollkasko ist übrigens gleichzeitig der Teilkaskoschutz enthalten. Damit ist das Auto dann auch gegen Unwetterschäden und Diebstahl abgedeckt.

Folgende Faktoren beeinflussen die Beitragshöhe - es ist also sinnvoll, zum einen die Fragen der Versicherer in online-Vergleichen bzw. beim Antrag ausführlich zu beantworten, zum anderen zu prüfen, ob es auf Sie zutreffen könnte:

  • Beruf - Angestellte und Beamte werden besser eingestuft
  • Alter des Fahrers - Junge und Personen ab 70 Jahren zahlen oft mehr, da hier das Unfallrisiko höher eingeschätzt wird
  • wieviele Personen fahren das Auto? (je weniger, desto besser)
  • wo parkt es?
  • Fahrleistung pro Jahr (je geringer, desto besser)
  • Treibstoff - Benziner ist günstiger als Diesel
  • Wohnsituation - Immobilienbesitz wird positiv bewertet
  • gibt es (jüngere) Kinder in der Familie?

Und man sollte sich nicht allein vom Preis leiten lassen, wie jetzt die Kunden der Ineas leidvoll erfahren müssen. Sondern schauen, ob der günstige Anbieter auch einen großen Konzern im Hintergrund hat, also eine Insolvenz nicht zu befürchten ist.  So gehört zum Beispiel die Allsecur zur Allianzversicherung, und bietet unter diesem Namen seit Herbst 2009 (statt der früheren Marke Allianz24) preisgünstige Versicherungen an, um nicht im eigenen Allianz-Kfz-Versicherungsstamm zu "wildern".

Geld-Magazin.de, 30.08.2010