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Bio einkaufen: Worauf die Deutschen achten

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Rubrik: BIO einkaufen

 

Bio ist in - sogar beim Geld, bei Finanzprodukten ist der Trend angekommen. Beim Einkaufen kann man schon gar nicht mehr von einem "Trend" sprechen; es ist eine Lebenseinstellung. Für 77 % der Deutschen spielt die Umweltorientierung ene wichtige Rolle bei ihrer Kaufentscheidung.

Foto: wuv.de

Dies zeigte die internationale Studie "Green Brand 4.0", die von W&V online veröffentlicht wurde.

Die führenden "grünen Marken" in Deutschland sind die "Reinigerfamilie" Frosch, gefolgt von den Kosmetikmarken Weleda und Dr. Hauschka. Wenig Umweltorientierung und damit einen geringen "grünen Wert" sprechen die Kunden Zara, Burger King und Cinemaxx zu. Was bei uns übrigens die Frage aufwarf, wie man den "Grünfaktor" einer Kinokette bewertet? Papiervermeidung durch Online-Sitzplatzkauf, Nutzung von Strom und Heizung aus Erneuerbaren Energien?

Apple ist bio-führend in der Kategorie Technik. Dass auch ein Autohersteller "bio" gesehen wird, zeigt der erste Platz von Toyota in dieser Kategorie. Auch Ikea, in der Kategorie Großmärkte, schloss führend ab. Hier hat anscheinend die Werbung voll durchgeschlagen, um ein positives grünes Image zu erzeugen.

Über zwei Drittel der Befragten gab an, beim Einkauf gezielt nach umweltfreundlichen Produkten zu suchen. Insbesondere bei Lebensmitteln und Energiesparlampen sei dies der Fall. Wobei die Frage erlaubt sei, warum dann die Hamsterkäufe für die alten Glühbirnen?

Entscheidendes Kriterium beim Einkauf ist aber eindeutig das Preis-Leistungs-Verhältnis. Oder anders ausgedrückt: Man ist bereit, für ein gutes Produkt mehr zu zahlen. Und "gut" wird als umweltfreundlich, gesundheitsfördernd, nachhaltig definiert. Wichtig ist die subjektive Empfindung, dass das Gekaufte "sein Geld wert ist".

Verwirrend wird die Vielfalt der - zum Teil selbstentwickelten - Gütesiegel und "Bio"-Bapperl empfunden. So sollten Verbraucher zum Beispiel auch vermeintliche Testsieger der Zeitschrift Ökotest kritisch hinterfragen. Dort wird nämlich nichts über die Bio-Qualität des Produktes ausgesagt, sondern andere Kriterien getestet. Bestes Beispiel ist das Joghurt Actimel, das mit "Ökotest gut" wirbt - aber da wurde nicht die "gesundheitsfördernde" Wirkung getestet, sondern ob aus der Verpackung gesundheitsschädliche Stoffe in das Produkt abgegeben werden ....

Tipp: Achten Sie beim Bio-Einkaufen nicht nur auf eventuelle "Bio-Gütesiegel" oder die Werbebotschaften. Hinterfragen Sie auch kritisch das Produkt. So können Bio-Äpfel aus Neuseeland zwar bio erzeugt sein, sind aber trotzdem nicht "grün". Denn der lange Transportweg erzeugt viel umweltschädliches CO2.

Geld-Magazin.de, 11.09.2009