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Discounter-Schnäppchen sind oft keine

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Rubrik: Schnäppchen

 

Sport-Funktionsbekleidung für 7,99 Euro, das Multi-Funktions-Faxgerät für 59 Euro, die Kettensäge samt Zubehör für 79 Euro - Aldi, Lidl, Penny und Co. werfen immer wieder Produkte zu sensationellen Preisen auf den Markt. Oft sind es aber keine Schnäppchen, sondern ein Reinfall!

Hierauf macht die Stiftung Warentest aufmerksam: in ihrer langfristigen Untersuchung (über 6 Jahre hinweg, insgesamt 332 Produkte im Schnelltest sowie weitere 64 Produkte im normalen Test) fiel rund ein Drittel der Waren als glatter Fehlkauf durch. Die Qualität "war so schlecht, dass darüber auch ein einigermaßen niedriger Preis nicht hinwegtrösten konnte."

Die Stiftung Warentest stufte Ware mit mittelmäßigen Testergebnissen, aber vergleichsweise günstigem Preis auch als "Schnäppchen" ein - dieser Anteil betrug ebenfalls knapp ein Drittel. Gute Qualität zu niedrigen Preisen kam kaum vor. Hier lagen dann viele Preise nahe an denen für vergleichbare Markenware.

Fazit der Tester:

  • Oft nur Mittelmaß
  • Schnäppchen als Mangelware.

Die Discounter im einzelnen:

Aldi vorn: Die Hoffnung auf günstige Einkäufe erfüllte sich noch am ehesten bei Aldi. Die Schnäppchen-Quote beträgt 42 Prozent und liegt damit deutlich über dem Fehlkaufrisiko (14 Prozent). Aldi (Nord) und Aldi (Süd) wurden dabei bei der Auswertung zusammengefasst (142 Produkte), da viele Produkte bei beiden im Angebot waren.

Lidl auf Platz 2: Auch die Aktionswareangebote („Unser Bestes der Woche!“) des schärfsten Aldi-Konkurrenten können sich oft sehen lassen. Immerhin war hier die Chance auf Günstiges zum Niedrigpreis besser als das Fehlkaufrisiko.

Mehr schlecht als recht: Wenig rühmlich fällt das Fazit für die anderen Firmen in der Übersicht aus. Die Anteile der Fehlkäufe waren viel größer als die der Schnäppchen. Dies gilt für die Discounter Plus, Penny und Norma, aber auch für die Real-Märkte („Einmal hin. Alles drin.“) und den Röster Tchibo („Jede Woche eine neue Welt“).

Trend

Allerdings sehen die Tester einen positiven Trend. Im letzten Jahr nahm die Qualität der angebotenen Ware etwas zu, obwohl der Anteil Fehlkäufe immer noch bei einem Drittel lag. Vor allem die Produkte aus den Bereichen Haushalt, Heimwerken und Freizeit sind hier negativ betroffen.

Dabei wurde Aldi positiv bewertet - immerhin seine jetzt 50 % der angebotenen Produkte Schnäppchen. Hierzu scheine auch die Rücknahmegarantie beizutragen - schließlich will der Einkäufer des jeweiligen Discounters verhindern, dass viel seiner eingekauften Ware wie ein Bumerang wieder ins Geschäft zurückgetragen wird. Bei Aldi (Nord) gilt dieses Angebot innerhalb eines Monats ab Verkaufsdatum, bei Aldi (Süd) sogar innerhalb von zwei Monaten. Auch Lidl und Norma versprechen Geld zurück innerhalb von zwei Monaten.