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Strompreise und Gaspreise steigen weiter

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Zuerst die gute Nachricht: Der Bundesgerichtshof hat am 24. März die Bindung des Gaspreise an den Ölpreis untersagt. Die schlechte Nachricht ist: Davon haben die wenigsten Kunden etwas. Die Mehrzahl der Gasanbieter erhöht (schon wieder) ihre Preise, um durchschnittlich 6 %; ebenso erhöhen viele Stromanbieter um bis zu 13,80 %.

Strompreise, Gaspreise: neue Preiserhöhungen im April und Mai 2010

Foto: CO2 online

77 Anbieter erhöhen ihre Strompreise, nur 4 senken

Dabei handelt es sich aber um Senkungen auf hohem Niveau: Von durchschnittlich 1.203,74 Euro auf 1.161,23 Euro, das macht minus 42,51 Euro bzw. minus 3,51 %. Die Anbieter sind Stadtwerke Leipzig GmbH und Stadtwerke Bexbach GmbH zum 1. April, sowie Energieversorgung Leverkusen GmbH und Stadtwerke Husum GmbH zum 1. Mai. CHECK24 legte bei allen Berechnungen einen Durchschnittsverbrauch von 5.000 kWh pro Jahr zugrunde.

Nun zu den Erhöhungen der Strompreise: Durchschnittlich sind es 65,58 Euro mehr, von 1.150,72 Euro um 5,73 % auf 1.216,30 Euro. Die prozentual höchsten Preissteigerungen erlauben sich dabei

  • Versorgungsbetrieb Waldbüttelbrunn GmbH, zum 1. April von 1.077,85 Euro auf 1.226,60 Euro, macht 148,75 Euro oder heftige plus 13,80 %
  • Kraftwerke Haag GmbH, ebenfalls zum 1. April, von 1.094,34 Euro auf 1.218,69 Euro, das sind 124,35 Euro bzw. 11,36 % Erhöhung
  • Stadtwerke Neuburg a. d. Donau, auch noch um  9,94 % von 1.071,31 Euro auf 1.177,81 Euro, macht 106,50 Euro Unterschied.

Insgesamt sind rund 9,6 Millionen Haushalte betroffen. Hier die gesamte Liste der Strompreis-Erhöhungen, zusammengestellt von CHECK24.

Interessant ist, dass fast überall die Umlage wegen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) als Begründung für die Strompreiserhöhung herhalten muss. Komisch nur, dass diese Umlage im niedrigen einstelligen Centbereich liegt, und auch nicht neu ist .... und deswegen jetzt auf einmal die Preise erhöht werden müssen?

Gaspreise: Auch hier erhöht die Mehrzahl der Anbieter

Bei einem Musterverbrauch von 20.000 kWh im Jahr betragen die Preiserhöhungen durchschnittlich 75,71 Euro, von 1.286,75 Euro auf 1.362,46 Euro, gleich plus 5,93%. Auch hier die drei größten "Preistreiber", alle zum 1. April:

  • Gemeindewerke Hettenleidelheim, von 1.211,42 Euro auf 1.378,02 Euro, macht 166,60 Euro bzw. satte 13,75 % mehr
  • Stadtwerke Karlsruhe GmbH, von 1.216,18 Euro auf 1.358,98 Euro, das sind 142,80 Euro bzw. 11,74 % mehr
  • STAWAG Stadtwerke Aachen AG, um 119 Euro von 1.321,52 Euro auf 1.440,52 Euro, macht 9 % plus.

Die Gesamt-Übersichten der Gaspreise - Erhöhungen und Senkungen - zeigt, dass es eigentlich Handlungsbedarf gäbe. Denn bis auf ein paar Alibi-Senkungen 2009 kennen die Gaspreise eigentlich nur die Richtung "aufwärts". Das BGH-Urteil (Az.: VIII ZR 304/08 u.a.) bringt nur auf den ersten Blick Hoffnung. Es wurde nicht die generelle Preisbindung Gas an Heizöl verboten, sondern zur Auflage gemacht, dass die Unternehmen auch weitere Faktoren wie Netz-und Vertriebskosten in ihre Berechnungen einbeziehen müssen. Es wird zwar jetzt erwartet, dass schrittweise eine Abkoppelung von der Ölpreisentwicklung kommen wird ... aber wann und in welchem Ausmaß eine etwaige Entlastung an die Gaskunden weitergegeben wird, steht in den Sternen.

Tipp: Vergleichen Sie selbst, wie Ihr Strom- oder Gas-Anbieter bei Ihren Verbrauchsdaten im Vergleich liegt. Und zögern Sie nicht zu wechseln, wenn der Unterschied über 100 Euro im Jahr ausmacht. Aber achten Sie darauf, wie lange der Preis garantiert wird, und ob irgendwelche "Abschlussboni" den Preis für das 1. Jahr mindern und damit den Vergleich verzerren ....

Wechsel zu günstigerem Anbieter leichter als erwartet

Viele Kunden scheuen den Wechsel zu einem preiswerteren Anbieter, weil sie von hohem Aufwand für die Abwicklung ausgehen. Oder manchmal sogar Angst haben, zwischendurch ganz ohne Strom oder Gas dazusitzen.

Aus eigener Erfahrung kann man sagen: ein paar Berechnungen im Vergleichsrechner, Angebot auswählen und online absenden - der Rest waren noch ein paar e-Mails hin und her. Den ganzen Aufwand übernimmt der neue Anbieter. Und man spart Monat für Monat Geld.

Dabei sollten Sie aber auch auf die Qualität der Vergleichsrechner achten: Denn nicht alle sind gleich gut. Je mehr Anbieter gelistet sind, und je individueller Sie Ihre Eingaben machen können, desto besser.

Der Stromvergleichsrechner, den wir in Kooperation mit Verivox anbieten, ist übrigens der einzige mit "sehr gut" von der Stiftung Warentest ausgezeichnete, alle anderen schlossen nur mit maximal "gut" ab.

Und hier geht es zum Gastarifrechner.

Geld-Magazin.de, 24.03.2010


Wechseln und Geld sparen

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