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Beim Dispo-Zins schlagen die Banken zu

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Rubrik: Girokonten

 

Nicht nur bei den Kontogebühren gibt es grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern, sondern auch beim Dispozins. Kunden, die häufiger mal ihr Konto überziehen, sollten hierauf achten. Und fast schon dreist zu nennen: Viele Banken haben den Dispozins nicht im gleichen Maß wie die Guthabenzinsen gesenkt.

Seit Mitte 2008 hat sich der Leitzins (der Zins, zu dem Banken sich Geld ausleihen können) mehr als halbiert. Die Guthabenzinsen, die die Kreditinstitute zahlen, auch. Nur nicht die Kreditzinsen, und vor allem nicht der Dispozins. Vor 1 Jahr lag der Durchschnitts-Dispozins bei rund 12,4 %, heute liegt er bei 11,75 % effektiv. Noch teurer ist es bei geduldeter Überziehung über den eingeräumten Disporahmen hinaus. Dann kostet es Juni 2009 16,12 % durchschnittlich, vor 1 Jahr 16,5 %.

Besonders "dreist" stellt sich die Postbank dar - gegen den (mickrigen) Abwärtstrend erhöhte sie sogar den Dispozins, um 0,5 %-Punkte auf 14,25 %. Begründet wird es mit dem höheren Ausfallrisiko zur Zeit ....

Beim Girokonto-Vergleich Zinsen für Dispo und für Überziehung berücksichtigen

Hier gibt es einmal den "normalem" Dispo-Zins, und dann noch einen sogenannten "Zins für geduldete Überziehungen über das Limit hinaus". Will heißen: Sie haben z.B. einen eingeräumten Dispo von 2.000 Euro. Bis dahin zahlen Sie, wenn Sie ihn durch Verfügungen ausnutzen, den "normalen" Dispo-Zins. Sind Sie schon mit 1.950 Euro im Minus, und jetzt kommt eine Lastschrift über 100 Euro, so kann Ihre Bank / Sparkasse entweder die Lastschrift mangels Kontodeckung zurückgehen lassen, oder sie führt sie aus. Die meisten Kreditinstitute führen sie aus; das nennt man den "Swing", in der Regel beträgt er 1.000 Euro, mit dem man das Girokonto zusätzlich noch überziehen kann. Dies lassen sich die Banken dann aber auch gut bezahlen: mit dem erwähnten, recht hohen "Zins für geduldete Überziehungen über das Limit hinaus".

Beispiel:
Bei der netbank, einer Direktbank mit kostenlosem Girokonto, beträgt der Dispo-Zins 9,50 % p.a. Der Zins für die geduldete Überziehung ist aktuell bei 15,00 % p.a.
Bei der DKB, ebenfalls mit kostenlosem Girokonto inklusive VISA-Kreditkarte, liegt der Dispo-Zins bei niedrigen 7,90 % p.a.. Für geduldete Überziehungen nimmt sie 12,00 % p.a., also 5 Prozentpunkte mehr.

DAB und DKB haben die niedrigsten Dispozinsen

Die DAB verlangt beim DAB Girokonto 6,95 % p.a., die DKB die erwähnten 7,90 % p.a.
Bei den Direktbanken mit kostenlosem Girokonto ist die ING DiBa mit 9,92 % p.a. noch im Mittelfeld, ebenso die bereits erwähnte netbank. Teurer ist die VW direkt mit 10,12 %

Bei Filialbanken liegen die PSD Niederlassungen vergleichsweise gut: Nürnberg mit 8,25 %, Berlin Brandenburg 8,90 %, und Hessen Thüringen mit 9,50 % - jeweils p.a. Auch die anderen PSD liegen noch (knapp) unter der 10 %-Marke. Besonders günstig ist die PSD Braunschweig mit 6,34%.
Die nach eigenen Worten "Discountbank" norisbank liegt mit 12,00 % p.a. gar nicht sonderlich preisgünstig.

Teuer sind viele Sparkassen und die Commerzbank

Sparkassen und Volksbanken sind oft traditionell im Dispositionskredit teuer: meist ab 13 % p.a. Die Sparkasse KölnBonn z.B. berechnet 13,99 % p.a. (für geduldete Überziehung 19,24 % p.a.!). Die Commerzbank nimmt 13,24 % p.a, für geduldete Überziehungen 18,74 %.
Positiv: Das Landgericht Frankfurt (Az 2-02 O 3/09) hat jetzt entschieden, dass die zusätzlich von der Commerzbank berechnete Gebühr von 5 Euro je Transaktion, wenn der Dispo überzogen wurde, nicht zulässig ist. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Die Bank deckt ihr erhöhtes Ausfallrisiko - das sie ja bewußt durch Inkaufnahme der Überziehung über den eingeräumten Disporahmen hinaus akzeptiert - durch doppelte Einnahmen ab: 1. durch den extrem hohen Überziehungszins und 2. durch Gebühren! Gut, dass das Gericht diese Praxis für unangemessen und rechtswidrig erklärt hat!

Was diese Zins-Unterschiede in Euro ausmachen ...

Die Spannbreite bei Dispo-Zinsen geht derzeit von 6,34 % bis 14,25 %. Oder in Euro ausgedrückt: Wenn Sie im Monat 10 Tage Ihr Konto mit 500 Euro überziehen, zahlen Sie bei der DKB dafür 1,10 Euro im Monat. Bei der Commerzbank dagegen haben Sie fast das Vierfache, nämlich 4,26 Euro, an Kosten!

Geld-Magazin.de, 18. Juni 2009


Preisunterschiede über 100 Euro p.a.?

Wieviel zahlen Sie für Ihr Girokonto? Und wieviel müssten Sie höchstens zahlen? Laut FINANZtest 7/2009 könnten viele Girokonto-Kunden bis zu 100 Euro im Jahr sparen!

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