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Lohnen sich Forwarddarlehen?

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Rubrik: Immobilien

 

Was ist eigentlich ein Forwarddarlehen? Und wie lange "im voraus" (= forward) kann man diese Baufinanzierungsform abschliessen? Gibt es noch lohnende Angebote, bei der aktuellen Zinssituation?

Was ist eigentlich ein Forwarddarlehen?

Hierbei handelt es sich um ein klassisches Annuitätendarlehen, das erst bis zu 60 Monaten nach Vertragsschluss ausgezahlt wird. Forwarddarlehen werden genutzt, wenn ein Darlehen ausläuft und man eine Anschlussfinanzierung machen muss. Es wird also die Restschuld des alten Darlehens mit dem Darlehensbetrag des neuen Darlehens beglichen. Die Inanspruchnahme des Forwarddarlehens erfolgt, wenn der Vertrag des auslaufenden Darlehens beendet ist.

 

Ein Forwarddarlehen (auch Vorrats-Darlehen genannt) kommt für alle Darlehensnehmer in Frage, deren Zinsbindung innerhalb der nächsten 60 Monate ausläuft. Das macht besonders in Niedrigzinsphasen Sinn, da Sie sich das niedrige Zinsniveau auf diese Weise sichern können. Mit Hilfe des Forwarddarlehens sind Sie imstande, sich so gegen das Risiko steigender Zinsen zu schützen.

Ein weiterer Vorteil für Sie: zwischen dem Vertragsabschluss und dem Laufzeitbeginn fallen keine Bereitstellungszinsen an!

Was ist ein Forwardaufschlag?

Für diese "Zinssicherung" wird der sog. Forwardaufschlag berechnet. Das ist ein Aufschlag auf den aktuellen Zinssatz. Beispiel: Ist der 10-Jahressatz derzeit bei 3,90 % nominal p.a., dann käme für ein Forwarddarlehen ein Aufschlag von meist 0,025 % pro Monat dazu. Also wenn das Forwarddarlehen für 12 Monate abgeschlossen würde, wäre der Zinsaufschlag dann 12 x 0,025 % = 0,3 %. Und der Zinssatz demnach 4,20 % nominal.

2008 gab es viele Sonderaktionen von Banken, die nur einen geringen oder gar keinen Forwardaufschlag berechnet haben. Inzwischen ist die Zinskurve wieder deutlich steiler, d.h. für längere Laufzeiten und auch für Forwarddarlehen muss wieder mehr bezahlt werden. Nahezu alle Banken verlangen inzwischen wieder ab dem ersten Monat einen Forwardaufschlag.

Wann lohnt sich ein Forwarddarlehen?

Das lohnt sich dann, wenn mit steigenden Zinsen zu rechnen ist, und der Forwardaufschlag niedrig ist.

Baufinanzierungsexperte Friedrich Brönner von ACCEDO AG sieht diese Konstellation heute als gegeben. Er rechnet mittelfristig mit wieder steigenden Zinsen (der langjährige Durchschnitt bei Baufinanzierungskonditionen 10 Jahre Zinsfestschreibung liegt bei rund 6 %, aktueller Zins ist unter 4 %!).

Tipp 1: Sollte in den nächsten 6 bis 60 Monaten bei Ihnen eine Anschlussfinanzierung nötig werden, wenden Sie sich besser an einen Vermittler als direkt an eine Bank - diese hat nur eine Kondition, der Baufinanzierungsvermittler hat immer eine größere Auswahl an Bankpartnern, die Forwarddarlehen anbieten.

Der Finanzexperte Max Herbst von FMH kommentiert die derzeitige Lage so: "Mit Forward-Darlehen ist es so eine Sache: Je höher der Zinsaufschlag beim Hypothekenzins wird, den man erst in der Zukunft in Anspruch nehmen will, desto unattraktiver erscheint das Vorgehen für Immobilienbesitzer. Leider haben alle Banken die Aufschläge für Forward-Darlehen erhöht: Lange Zinsbindungszeiten sind zurzeit um einiges teurer als kurze Laufzeiten."

Tipp 2: Eine positive Ausnahme ist hier die ACCEDO AG:
sie arbeitet exklusiv mit Bankpartnern zusammen, die heute noch bis zu 36 Monaten ohne Forwardaufschlag anbieten. Und sie bietet noch als weiteres Highlight mit einem Exklusivpartner bei Umschuldungen und Forwarddarlehen eine Kostenerstattung bis zu 300 EUR an.

Vorteile eines Forwarddarlehens im Überblick 

  • Sicherung der derzeit sehr niedrigen, um nicht zu sagen einmalig günstigen Zinsen

    Vermeidung des Risikos steigender Zinsmärktelangjährige Planungssicherheit Ihrer monatlichen Belastungbis zu 60 Monate vor Auslauf Ihrer Zinsbindung möglich.

    Bei einem Forwarddarlehen handelt es sich übrigens nicht um eine "unverbindliche Reservierung", sondern um einen bindenden Vertrag. Das hat für Sie als Kunden den Vorteil, dass Ihr Bankpartner auch gebunden ist - steigen die Zinsen in den nächsten Monaten stark an, dann kann er nicht den Zinsaufschlag erhöhen.

    Lesen Sie auch: Anschlussfinanzierung: Forwarddarlehen ja oder nein?


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