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Produkt im Test - Allianz Bank Festgeld Plus

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Die im Juni 2009 gestartete Allianz Bank bietet mit ihrem Festgeld Plus nach eigenen Worten "eine interessante Anlagemöglichkeit in zwei Produktwelten". Geworben wird mit dem Zinssatz 5 % p.a. Was ist dran? Lohnt es sich? Geld-Magazin.de hat sich den Mix genau angeschaut.

Logo: Allianz.de

Das Produkt ist eine Kombination aus einem Festgeld bis 01.03.2010 zu dem weit über Marktdurchschnitt liegenden Zinssatz von 5 % p.a.; danach wird das Konto abgerechnet und dem Verrechnungskonto gutgeschrieben. Der Festgeldanteil darf maximal 50 % der Anlagesumme betragen. Für den "Rest" werden "ausgewählte attraktive Fonds von Allianz Global Investors" gekauft.

Die Mindestanlage beträgt 5.000 Euro, also minimal 2.500 Euro für die Fondsanlage. Dabei können Sie aus einer "Vielzahl" von Fonds, alle von Allianz Global Investors, wählen, allerdings maximal in 3 verschiedene Fonds streuen. Empfohlen werden der Allianz Flexi Immo, und der Allianz RCM Vermögensbildung Global.

Ein Abschluss über Internet ist nicht möglich, immer nur mittels Beratungstermin beim Allianz-Fachmann. Dieser berät dann auch, welcher Fonds passend ist.

Der Flexi Immo ist ein Immobilienfonds, "für den konservativen Anleger", gerade mal im September 2008 aufgelegt. Daher kann man wenig über die Performance sagen. Wohl aber über die Kosten: Ausgabeaufschlag 4 %, jährliche Verwaltungsvergütung derzeit 1 %, aber bis zu 1,50 % möglich.

Der RCM Global Investors ist ein internationaler Aktienfonds, für den "risikobereiteren Anleger". Die Perfomance 1 Jahr ist mit minus 19,43 % nicht gerade üppig, auch wenn die Börse ingesamt schwach war - die von Allianz selbst genannte Benchmark betrug "nur" minus 14,98 %. Auch bei diesem Fonds gibt es Kosten: Ausgabeaufschlag einmalig 5 %, Verwaltungsvergütung pro Jahr 1,35 % (maximal 2 %) plus perfomanceabhängig noch ein Obulus, plus Administrationsgebühr von derzeit 0,30 % p.a. Macht schonmal 1,65 % p.a. mindestens.

Die Musterrechnungen für jeweils 10.000 Euro, hälftig aufgeteilt, machen es deutlich:

  1. Kauft der Anleger den Allianz Flexi Immo, dann hat er aus dem Festgeld für noch 5,5 Monate 5 % Zinsen (= 126, 04 Euro). Und zahlt für den Fonds 4 %, plus 1 % Gebühr p.a (= 200 Euro, plus 50 Euro). Also schon mal minus 123,96 Euro. Der Fonds muss also einen Wertzuwachs von 2,45 % hinlegen, um Plusminus Null herauszukommen.
  2. Beim Allianz RCM Global Investor sieht es noch düsterer aus. Zinsen wiederum 126,04 Euro. Gebühren 5 % plus 1,65 % = 250 Euro plus 82,50. Das heißt, der Fonds muss 206,46 Euro "aufholen, das entspräche einem Mindestwertzuwachs von 4,13 %.

(Zur Vereinfachung wurde unterstellt, dass alle Zahlungsströme zur selben Zeit fließen. In Realität werden erst die Kosten für den Ausgabeaufschlag fällig, nach einem halben Jahr fließen die Zinsen für das Festgeld, und jährlich die Gebühren für den Fonds).

Das ist schon die Optimalkonstellation: Der Anleger stellt sich umso schlechter, je höher der Fondsanteil in Relation zum Festgeldanteil ist, und je später er abschliesst, da der Festgeldzins bis 1. März befristet ist.

Das einzig Gute: Der Kunde kann die Fonds jederzeit verkaufen, also auch vor dem 1. März 2010 (wobei die Gebühren dann sehr stark durchschlagen), oder sie behalten, wenn die Börse gut läuft.

Geld-Magazin meint: Mit 5 % gelockt, aber ob der Anleger wirklich ein Plus erzielt?          

(Falls Sie das Bewertungssystem von Geld-Magazin noch nicht kennen, finden Sie eine Erläuterung in den FAQ.)

Link zum Angebot Allianz Festgeld Plus

11.09.2009 Geld-Magazin.de