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Wie hoch das Risiko der Berufsunfähigkeit versichert werden sollte

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Rubrik: Versicherungen, Startseite

 

So kalkulieren Versicherungsnehmer richtig

Wie hoch das Risiko der Berufsunfähigkeit versichert werden sollte© DOC RABE Media - Fotolia.com

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Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung stellen sich viele Versicherungsnehmer die Frage, in welcher Höhe das Risiko versichert werden sollte. Die Versicherer bieten dem Versicherungsnehmer hier freie Wahl, so dass dieser die spätere in Frage kommende Rente an seinem Bedarf ausrichten kann. Zu beachten ist lediglich, dass die Rente den aktuellen Verdienst nicht übersteigen darf, denn die Berufsunfähigkeitsversicherung soll einzig vorhandenes Einkommen absichern, nicht für mehr Wohlstand im Berufsunfähigkeitsfall sorgen.

Höhe kann auch nachträglich angepasst werden


Jugendliche und Studenten können die Höhe ihrer BU-Rente oft auf maximal 1.000 Euro vereinbaren. Gleiches gilt für Hausfrauen, da auch sie keinen konkreten Verdienst nachweisen können. Hier kann es ratsam sein, Policen mit Nachversicherungsgarantie zu wählen. Steht ein Karriereschritt an, wird ein Kind geboren oder entscheidet sich der Versicherungsnehmer für den Bau eines Hauses, kann die BU-Rente entsprechend den neuen Anforderungen erhöht werden. Vielfach verzichten die Versicherer in diesen Fällen sogar auf erneute Gesundheitsfragen, so dass keine Aufschläge bei vorhandenen Vorerkrankungen berechnet werden.

Sichern Sie 60 bis 80 Prozent des Nettoeinkommens ab


Bei Arbeitnehmern und Selbstständigen sollte sich die Höhe der BU-Absicherung hingegen am aktuellen Einkommen orientieren. Experten empfehlen in diesem Zusammenhang eine Absicherung von 60-80 Prozent des vorherigen Nettoeinkommens. Selbstständige sollten zur Berechnung ihre Jahreseinnahmen ermitteln und diese entsprechend monatlich berechnen. Ob es ausreichend ist, die BU-Rente auf 60 Prozent des Nettoeinkommens festzulegen, muss individuell entschieden werden. Idealer Weise wird eine Aufstellung angefertigt, in der die aktuellen Ausgaben aufgelistet werden. Wichtig sind vor allem regelmäßige Ausgaben wie Kreditraten, Mieten und Lebenshaltungskosten.

Berücksichtigen Sie die Inflationsrate


Bei der Festlegung der Berufsunfähigkeitsrente ist zusätzlich zu beachten, dass die heute festgelegte BU-Rente in einigen Jahren oder gar in Jahrzehnten nicht mehr ausreichend ist. Durch Inflationswerte von 2-3 Prozent findet eine Geldentwertung statt, die bei derart lang laufenden Verträgen berücksichtigt werden sollte. Um die Rente nicht stetig selbst anpassen zu müssen, bieten die Versicherungen den Einschluss einer Dynamik von drei bis fünf Prozent. Versicherungsbeitrag und BU-Rente werden dann um den jeweiligen Prozentsatz erhöht und sorgen für eine vollumfängliche Absicherung, auch noch nach vielen Jahren.

Weitere Informationen zum Test der Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten Sie hier.

Geld-Magazin, 25.07.2012