Zigarrenkisten sammeln
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Man muss nicht selbst Zigarrenraucher sein, um Zigarrenkisten zu sammeln. Dieses Hobby unter Geldaspekten zu untersuchen wurde zum Beispiel von einer jungen Dame vorgeschlagen, die Nichtraucherin ist. Und als Kind von den schön verzierten Zigarrenkisten ihres Opas fasziniert war.
Foto: aus Wikipedia
Damit fing es an. Nun sitzt sie auf über 150 Zigarrenkisten und fragte Geld-Magazin.de: Sind die eigentlich was wert? Gibt es andere Sammler? Auf was muss ich achten?
Laut Wikipedia ist eine Zigarrenkiste "eine Verkaufsverpackung, eine Holzschachtel mit Deckel, die für die sichere Aufbewahrung von Zigarren während Transport und Verkauf dient."
Also gibt es mindestens soviele Zigarrenkisten wie Zigarrenmarken, plus nach Untersorten (leicht, mittel, stark) und für die verschiedenen Epochen nochmal unterschiedliche Varianten.
Dass das Sammeln von leeren Schachteln keine allzu bizarre Idee ist, zeigt sich auch daran, dass dieser Zigarrenshop online auch separat leere Zigarrenkisten zum Kauf anbietet. Die Preise liegen ab 1,99 Euro plus MWST.
Zigarrenkisten gibt es aus Holz oder aus festeren Materialien. Wenn das Belüftungs- und Feuchtigkeitsregulierungssystem integriert ist, und das Behältnis nicht zum Transport, sondern zur Lagerung der Zigarren vorgesehen ist, spricht man von einem Humidor.
Historie der Zigarrenschachtel
Laut Zigarrenschachtel.de war der erste, der diese Art Behältnis für den Versand seiner Zigarren verwendete, ein deutscher Bankier namens Upmann. Andere adaptierten die Idee.
Seit ca. 1850 ist die Verwendung von Zigarrenschachteln üblich, damals waren es oftmals noch einfache Zigarrenkisten ohne das Firmenlogo, Verzierungen oder sonstigen Informationen. Inzwischen sieht man viel Verzierung, Firmenlogo usw. Nur noch wenige Hersteller verwenden pure Holzkisten (boite nature), z.B. bei Cohiba bekommt man diese schlichten Zigarrenkisten einzig verziert mit deren Logo. Das verwendete Holz ist in der Regel Zedernholz.
Von einer Zigarrenkiste kann man viele Informationen ablesen. Nicht nur der Hersteller, sondern auch Marke, Typ, Herstellungsart (maschinell oder handgemacht), ob es Longfiller oder Shortfiller sind. Shortfiller sind übrigens Zigarren, deren Inneres ausgeschnittenem oder gerissenem Tabak besteht, Longfiller sind mit ganzen Tabakblättern gemacht.
Zum Fälschungsschutz (nicht der Schachteln selbst, sondern um dem Käufer einer minderwertigen Zigarre vorzutäuschen, er würde etwas ganz Exklusives erwerben) wird auch immer häufiger Seriennummer, Hologramme, Sicherheitsaufkleber und Banderolen angebracht.
Sammlermarkt Zigarrenkisten: Fehlanzeige?
Normalerweise stoßen wir bei unseren Recherchen recht schnell auf Sammlerbörsen, Hinweise für Sammler usw. Dieses Mal: Glatte Fehlanzeige.
Sammler und Seiten für Zigarettenschachteln gibt es viele, für Zigarrenkisten findet man fast nichts. Daraus müssen wir den Schluß ziehen: Zigarrenkisten sammeln ist doch ein sehr exotisches Hobby.
Vielleicht, weil es sehr viel Platz braucht? Die typische Zigarrenkiste ist um die 20 cm lang, und auch einige Zentimeter hoch. Man braucht also Stapelplatz, im Gegensatz zu Briefmarken oder Hummelfiguren ... erstere sind viel handlicher, zweite sehen in Vitrinen zusätzlich netter aus ...
