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Laktosefreie Produkte - notwendig oder Abzocke der Verbraucher?

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© PhotoSG - Fotolia.com

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Die Produktpalette für alternative Lebensmittel wird immer größer und individueller. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach laktosefreien, vegetarischen oder veganen Produkten. Dies nehmen viele Hersteller zum Anlass, vor allem bei laktosefreien Produkten, höhere Preise von den Kunden einzufordern. Nicht selten werden ohnehin laktosefreie Produkte wie Schinken oder einige Käsesorten, als laktosefrei deklariert. Dies führt dazu, dass nur durch die Deklaration der laktosefreien Produkte höhere Preise verlangt werden.

Die Zahl der Menschen wächst, die Verdauungsprobleme auf den Verzehr von Laktose zurückführen. Laktose, also der Milchzucker, ist in vielen Produkten von Natur aus enthalten. Wie der Name es schon sagt, handelt es sich um eine Zuckerart in der Milch, welche im Körper mithilfe des Enzyms Laktose aufgespalten wird. Babys können die Laktose in der Muttermilch mithilfe der Laktase bereits nach der Geburt verdauen. Bei einigen Menschen lässt die Fähigkeit des Körpers nach, Laktase zu produzieren, in diesem Fall wird von einer Laktoseintoleranz gesprochen.
Experten schätzen allerdings, dass ein es sich nur selten um eine Laktoseintoleranz, da viele Menschen kleine Mengen von Laktose vertragen können. Nichts desto trotz ist der Markt für diese Art von Produkten riesig.

Bei Produkten wie Milch macht eine Kennzeichnung durchaus Sinn, da dort der Milchzucker in großen Mengen vorhanden ist. Wiederum Brot, Marmelade und einige Käsesorten enthalten von Natur aus wenig bis gar keine Laktose. Eine Kennzeichnung als „laktosefreies“ Produkt, dient den Herstellern also nur um den Umsatz durch Preissteigerungen zu erhöhen.

Verbraucher sollten wissen, dass u.a. bei Gouda, Emmentaler, Tilsiter und Butterkäse, die Laktose durch den natürlichen Reifungsprozess abgebaut wird. Somit ist eine zusätzliche Kennzeichnung eigentlich sinnlos.

Um sicher zu gehen, ob in nicht gekennzeichneten Produkten Laktose enthalten ist, sollten Verbraucher die Zutatenliste auf der Verpackungsrückseite lesen. Dort muss vermerkt sein, ob Zutaten wie Milchzucker, Milchpulver oder Molke zur Herstellung verwendet wurden. Folglich müssen auch laktoseintolerante Menschen nicht auf die teuren laktosefreien Produkte zurückgreifen. Neben der Kennzeichnung auf der Verpackung kann ein Blick auf die Kohlenhydrate sehr hilfreich sein. Da Laktose eine Zuckerart ist, wird diese unter den Kohlenhydraten angegeben. Ist in einem Produkt auf 100 Gramm, weniger als ein Gramm Kohlenhydrate enthalten, ist in der Regel keine Laktose im Produkt vorhanden.

 

Geld-Magazin, 26.11.2014

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