Süßer Genuß bei null Kalorien
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Stevia - Das neue Süßungsmittel
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Derzeit ist es in aller Munde: Stevia. Es soll das neue Wundermittel sein, süß und gleichzeitig ohne Kalorien. Doch kann dieses Süßungsmittel das herkömmliche Produkt Zucker wirklich ersetzen?
Hergestellt wird das Süßungsmittel aus Essenzen der Steviaplanze - den sogenannten Steviolglykosiden. Diese Stoffe sind 300mal süßer als normaler Raffinadezucker. Stevioglykoside besitzen die Eigenschaft, dass sie zwar einen süßen Geschmack bilden, aber der Körper sie nicht umwandelt, d.h. keine Energie aus ihnen zieht. Der daraus resultierende positive Effekt ist, dass dem Körper keine Kalorien zugeführt werden.
Stevia kommt ursprünglich aus Südamerika, genauer dem Hochland zwischen Paraguay und Brasilien, wo es schon seit Jahrhunderten zum Süßen benutzt wird. In Europa kennt man Stevia erst seit wenigen Jahrzehnten, wobei es hierzulande nicht als Geschmacksträger erlaubt ist, sondern nur als Blätter getarnt zum Baden in Reformhäusern verkauft wurde.
Seit 2011 offiziell zugelassen
Erst im Jahr 2004 wurde Stevia, als gesundheitlich unbedenklich von der europäischen Lebensmittelbehörde, zugelassen. Seit November 2011 ist Stevia auch offiziell in Lebensmitteln unter dem Namen E960 zu finden.
Der Vorteil von Stevia gesüßten Lebensmitteln ist, dass diese auch ohne Bedenken von Diabetikern verzehrt werden können. Außerdem kann sich der Süßstoff nicht in Form von Karies auf die Gesundheit der Zähne auswirken. Geeignet ist Stevia auch wegen der leichten Handhabe, es ist back- und kochtest, leicht wasserlöslich und lange haltbar.
Produkte mit Stevia für Diabetiker nur bedingt geeignet
Trotz der vielen Vorteile, die der Verzehr von Stevia im Vergleich zu herkömmlichen Süßstoffen mit sich bringt, wird es nur begrenzt in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Der Grund dafür ist zum einen die erlaubte Mindestmenge und zum anderen der eigentümliche Geschmack. Stevia schmeckt ein wenig nach Lakritze, benutzt man also zu viel verändert sich der Geschmack des gesamten Produktes. Deshalb wird die Menge von Steviaglykosiden nur reduziert eingesetzt und zusätzlich Zucker zugefügt. Diabetiker sollten also auch bei Steviaprodukten auf weitere Zuckerzusätze achten.
Außerdem sind Steviaprodukte aufgrund der festgelegten Mindestmenge weniger süß und hinterlassen einen pelzigen Nachgeschmack auf der Zunge, was für viele Menschen erst einmal gewöhnungsbedürftig ist.
Es lohnt sich dennoch aufgrund der vielen Vorteile im Vergleich zum normalen Zucker die neuen Steviaprodukte zu testen. In Getränken, wie Cola, schmeckt man den typischen Steviageschmack kaum. Andere Produkte wie Marmelade mit diesem Süßungsmittel versehen sind nicht jedermann Sache, sparen jedoch eine Menge Kalorien ein. Am besten ist es sie probieren es einfach mal aus!
Geld-Magazin, 03.05.2013
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