Teil 6: Nur mit vollständiger Reiseapotheke verreisen
Um unnötige Gänge und Kosten im Urlaub zu sparen, empfiehlt es sich, eine vollständige Reiseapotheke vor der Abreise zusammenzustellen und nicht auf dem Bett zu vergessen. So können sich Urlauber gerade in exotischen Ländern oder bei kleineren Gesundheitsproblemen helfen.
In manchen Ländern sind einerseits Apotheken weniger verbreitet als hierzulande und andererseits werden häufig auch gefälschte Medikamente angeboten. Da hat der Reisende dann meistens das Nachsehen und muss für die adäquate Versorgung mitunter tief in die Tasche greifen. Daher ist es mehr als sinnvoll, schon zu Hause alles, was man im Urlaub benötigt und benötigen könnte, einzupa
Acht von zehn Urlaubern reisen ohne vollständige Reiseapotheke
Die Techniker Krankenkasse (TK) hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa beauftragt, eine bevölkerungsrepräsentative Befragung zum Thema „Sommer – Gut vorbereitet in den Urlaub?“ durchzuführen. Befragt wurden 1.020 deutschsprachige Personen über 18 Jahren. Es stellte sich heraus, dass acht von zehn Befragten auf längeren und weiteren Reisen keine vollständige Reiseapotheke einpacken. Die Hälfte der Umfrageteilnehmer reist lediglich mit einer Basisausstattung bestehend aus Pflastern und ein bis zwei Medikamenten.
„Wer seine Reiseapotheke richtig zusammenstellt, kann im Urlaub viel Mühe sparen. Apotheken sind in fremden Ländern mitunter nicht einfach zu finden, Medikamente tragen im Ausland häufig andere Namen oder sind gar nicht erhältlich. Egal, wo man Urlaub macht, eine Reiseapotheke gehört ins Gepäck. Vor Reiseantritt sollte man sich in der heimischen Apotheke beraten lassen“, sagt Tim Steimle, Apotheker bei der TK.
Tipps für die vollständige Reiseapotheke
- Regelmäßige Einnahmen: Medikamente, die auch in Deutschland regelmäßig eingenommen werden (müssen), gehören in genügender Menge in die Reiseapotheke. Es kann eventuell schwierig werden, die Medikamente in gleicher Qualität zu bekommen. Tipp: Diese Medikamente, ebenso wie beispielsweise Malariatabletten, gehören ins Handgepäck.
- Vorerkrankungen: Menschen mit Vorerkrankungen, wie Diabetiker, müssen an Spritzen, Kanülen und Medikamente in größerer Menge denken. Tipp: Notwendigkeit von einem Arzt bestätigen lassen, damit es keine Schwierigkeiten an der Security oder mit ausländischen Zollbehörden gibt.
- Brillenträger: Ersatzbrille einpacken.
- Leichte Gesundheitsprobleme: Schmerz-, Fieber- und Durchfallmittel und Elektrolytpräparate, die den Verlust von Mineralien ausgleichen sowie Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen und Reisekrankheit mitnehmen. Schleimlösendes Medikament bei Reizung der Atemwege und Nasentropfen gehören ebenso ins Reisegepäck wie ein mildes Abführmittel gegen Verstopfungen und Desinfektionsmittel für die Haut.
- Sonne: Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor
- Insekten: Gel gegen Juckreiz bei Insektenstichen, Mittel zur Insektenabwehr
- Wunden: Wundschutzcreme, Pflaster und Verbandszeug sowie Präparate zur Behandlung von Prellungen und Zerrungen
- Frauen: Mittel gegen Pilzinfektion der Scheide
- Nützliches: Fieberthermometer, Schere, Splitterpinzette, je nach Reiseziel Zeckenzange, Empfängnisverhütungsmittel / Kondome
Wer eine Fernreise antritt oder spezifische Vorerkrankungen aufweist, sollte sich wegen der Zusammenstellung seiner Reiseapotheke vorher mit seinem Arzt besprechen.
Service: Für Mitglieder der TK gibt es ein kostenloses „TK-Reisetelefon“ unter 040-85 50 60 60 70, das auch aus dem Ausland (+49 40-85 50 60 60 70) zu erreichen ist. Bei Bedarf kann der nächste deutsch- oder englischsprachige Arzt oder die nächste Klinik genannt werden.
Geld-Magazin.de, 11.07.2011
Teil 1: Im Juli machen wir am liebsten eines: Urlaub
Teil 2: Abgesichert in den Urlaub: Schutz bei Insolvenz des Reiseveranstalters
Teil 3: Sicherheit im Urlaub
Teil 4: Autoladung: Gepäck richtig verstauen
Teil 5: Teures Mitbringsel: Urlaubsknöllchen
Teil 7: Langfinger machen keinen Urlaub
Teil 8: Handy: Die Urlaubskostenfalle
Teil 9: Im Urlaub keinen Strom verschenken
Teil 10: Im Notfall: Schnelle Hilfe im Urlaub