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Zeckenschutz

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© bluedesign - Fotolia.com

Die Zecke, ein zu den Spinnen gehörenden kleiner Parasit, kann für uns Menschen zu einem gefährlichen Tier werden. Ging man früher davon aus, dass Zecken hauptsächlich  in Wäldern und Wiesen zu finden sind, bestätigten Experten, dass diese auch in unseren Gärten mehr und mehr heimisch geworden sind. Von Beginn des milderen Wetters im Frühling bis hinein in den Herbst sind die Zecken aktiv und damit auf der Suche nach einem Wirtstier. Damit die Zecke überleben kann braucht sie viel Blut, welches sie bei Lebewesen wie Hunde, über Rehe, Nager, Füchse aber auch dem Menschen bekommen. Entgegen der allgemeinen Annahme das Zecken sich von Bäumen fallen lassen, sind sie in der Realität auf Gräsern und Büschen zu finden, von welchen sie sich beim Endlangstreifen auf dem Wirt niederlassen.

Hat die Zecke ihren Wirt gefunden ist sie auf der Suche nach dünnhäutigen und gut durchbluteten Stellen, welche beim Menschen meist die Arm- und Kniebeugen, Achselhöhlen oder der Nacken und Haaransatz sind. Das gefährliche an den kleinen Blutsaugern sind die Krankheiten, die diese übertragen können. Eine in ganz Deutschland und auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel verbreitete Infektionskrankheit ist Borreliose. Der Verlauf der Krankheit ist sehr unterschiedlich und viele der Symptome sind auch bei anderen Krankheiten zu finden, daher spricht an von einer multisystemischen Krankheit. Ein typisches Charakteristikum ist jedoch die ringförmige Rötung am  der Einstichstelle der Zecke, welche bis zu Wochen später noch zu sehen sein kann. Die Folgen einer Borreliose können langwierig sein und Gelenke sowie Nerven nachhaltig schädigen. Eine Erkrankung kann im Frühstadium sehr gut mit einem Antibiotikum behandelt werden, verschleppte Infektionen sind hingegen schwieriger zu beheben.

Während eine Borreliose des öfteren durch Zecken übertragen werden kann, ist die Hirnhautentzündung, welche in der Medizin als Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) bezeichnet wird, eher seltener. Bisher taucht diese Krankheit vor allen in den südlichen Regionen Deutschlands auf und ist somit auch wesentlich weniger verbreitet. Entgegen der Borreliose handelt es sich bei FSME nicht um eine bakterielle Infektion sondern um ein Virus. Der Verlauf der Krankheit ähnelt einer Grippe, kann jedoch zu neurologischen Schäden wie Lähmungen, Sprachstörungen oder auch den typischen Gehirn-und Rückenmarkentzündungen führen. Da die Behandlung nicht durch Medikamente erfolgen kann, raten Experte dazu einen Stich zu vermeiden bzw. sich in den Risikogebieten impfen zu lassen, da dies der einfachste und sicherste Schutz gegen die Krankheit ist.

Sich vollständig gegen Zecken zu schützen ist schwierig, aber dennoch gibt es ein paar Maßnahmen die es Zecken schwerer macht einen Wirt zu finden. Eine simple Methode ist der Schutz durch Kleidung. Wenn sie Wandern, im Garten arbeiten oder im Wald sind, versuchen sie möglichst viel Haut zu bedecken und die Kleidung abzudichten, so dass die Zecken es schwer haben sich festzubeißen. Zusätzlich können in unseren Breiten auch Insektenabwehrmittel mit dem Wirkstoff Icaridin aufgetragen werden, da dies nicht nur Mücken sondern auch Zecken abschreckt.

Besonders wichtig ist es, sich nach dem Aufenthalt im freien, gründlich den gesamten Körper nach

Zecken abzusuchen. Haben sie eine Zecke gefunden, sollte diese schnellstmöglich entfernt werden, da so das Infektionsrisiko verringert wird.

Entfernen sie die Zecke möglichst gerade und mit wenig Druck, z.B. mit einer Zeckenkarte oder einer Pinzette. Wird die Zecke zerquetscht kann es passieren, dass zusätzliche Erreger freigesetzt werden. Bitte verwenden sie keine Hilfsmittel, wie Öl oder Klebstoff, da dies ebenfalls zur Freisetzung von Erregern führen kann. Achten sie auch nach dem Entfernen nach Zeichen, wie der Wundröte und suchen sie unbedingt einen Arzt auf, falls sie dieses oder andere Symptome bei sich entdecken!!!