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Tipps für die optimale Reisekasse

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Rubrik: Specials

 

Der Urlaub kann beginnen ... halt, nein, man braucht ja auch Geld im Urlaub. Wie sieht die optimale Reisekasse aus? ec-Karte, Kreditkarte, Reiseschecks, wieviel Bargeld nehme ich mit, wo und wann soll ich in die Landeswährung tauschen?

Die optimale Reisekasse gibt es nicht, ein Mix an Reisezahlungsmitteln ist gut

Der erste und wichtigste Tipp: Das einzig wahre, beste Reisezahlungsmittel gibt es einfach nicht. Zum einen variiert es von Land zu Land, zum anderen müssen Kosten des jeweiligen Reisezahlungsmittels beachtet werden, sowie die Anzahl der Akzeptanzstellen / Stellen zur Bargeldversorgung.

ec-Karte und Kreditkarte zum Bezahlen und Bargeld holen im Ausland

Gemäß einem Vergleich von FINANZtest, Heft 5/2009, lohnt sich vor allem die Postbank Sparcard sowie die VISA-Karten der Girokonten von DKB und comdirect. Denn das sind die einzigen Karten, bei denen das Geldziehen am Automaten weltweit wirklich nichts kostet. Während sich damit die Reisezahlungsmittelfunktion der Postbank Sparcard erschöpft, können Sie mit der DKB- und der comdirect-VISA-Card auch weltweit überall bezahlen. Damit wären Sie alle Sorgen los - Sie müssen "nur" dafür sorgen, dass Sie Ihnen nicht geklaut wird bzw. sie dann sofort sperren lassen (Rufnummer 116 116, aus dem Ausland noch die deutsche Vorwahl vorwählen).

Geld-Magazin.de-Tipp: Mit der VISA-Karte der DKB und deren Girokonto haben Sie auch gleichzeitig ein Tagesgeldkonto mit derzeit 1,65 % Guthabenzinsen p.a. "inklusive". Also eine eierlegende Wollmilchsau.

Gebühren für das jeweilige Zahlungsmittel beachten

FINANZtest hat mit 20 Karten jeweils zeitgleich am selben Tag in der Schweiz und in Indonesien Bargeld abheben lassen. Nicht zu empfehlen waren die Mastercards der Santander Consumer Bank und der KarstadtQuelle Bank. Beide schlugen auf eine Abhebung im Wert von rund 33 Euro mehr als 6 Euro Gebühren auf!

Folgende Preis- und Gebührenpositionen sollten Sie beachten, bevor Sie im Ausland Ihre Kreditkarte für Bezahlvorgänge bzw. zum Bargeldholen einsetzen:

  • Nutzung des Geldautomaten (oft mindestens 5 Euro) / Bargeldservice
  • Kosten für Auslandseinsatz (meist ein %-Satz, steht in den Bedingungen für die Kreditkarte, häufig zwischen 1,50 und 3 %)
  • Kurs, der für die Umrechnung zugrundegelegt wird: Briefkurs ist besser als Geld- (Sorten)kurs!

Oft ist auch der Einsatz der Kreditkarte zur Bargeldbeschaffung (vor allem der Genannten von DKB oder comdirect) günstiger als die Nutzung der ec-Karte. Für die ec-Karte werden meist zusätzlich die Geldautomatengebühren in Rechnung gestellt (oft 1% mindestens 2,50 bis 5 Euro).

Reisescheck: Sicher, aber unbequemer als Karten

Reiseschecks sind auf Personen ausgestellt, und können nur von dieser Person, unter Vorlage eines Ausweispapieres (Reisepass, Personalausweis) eingelöst werden. Damit ist man zum Beispiel auf die Öffnungszeiten von Banken angewiesen. Andererseits können sie auch in Wechselstuben und Hotels vorgelegt werden, aber meist nicht in Geschäften. Sie sind sicher, da sie bei Verlust ersetzt werden. 
Als Gebühr muss man mit 1 % des Betrages, mindestens 6 Euro, rechnen.

Grundausstattung mit Bargeld sollte aber immer sein

Sie kommen am Flughafen an ... wenn Sie keine Pauschalreise mit Transfer gebucht haben, brauchen Sie meist erstmal die Landeswährung für die Fahrt zum Hotel (Taxi, Bus). Und für Kleinigkeiten, Imbissbude, Nahverkehrsmittel am Urlaubsort etc. sollte man immer ausreichend Bargeld in der Landeswährung dabei haben.

Außerdem gibt es tatsächlich noch Orte, an denen keine Kreditkarte akzeptiert wird ... an denen immer noch Bargeld Trumpf ist

Wieviel man vorher umtauscht, hängt natürlich vom jeweiligen Reiseziel ab. Je besser erschlossen, je städtischer, desto höher die Akzeptanz von Kreditkarten. Im Outback, in den Bergen oder in dünner besiedelten Gegenden gibt es weniger Geldautomaten, weniger Bankstellen, aber umso mehr Nachfrage nach Bargeld als Zahlungsmittel. Welche Zahlungsmittel im jeweiligen Land gut geeignet sind, hat die Reisebank zusammengestellt.

Bargeldumtausch nicht mehr bei allen Banken möglich

Gut, jetzt hat man den Bedarf ausgerechnet und möchte x Euro in die Landeswährung des Urlaubsziels umtauschen. Damit fängt das Problem aber erst an. Denn früher ist man zu seiner kontoführenden Bank gegangen und hat umgetauscht. Das ist heute nicht mehr so einfach.

Manche Direktbanken wie die DKB bieten gar keine Sorten (also Fremdwährungen) an. Bei ING DiBa oder comdirect kann man online seine gewünschte Fremdwährung bestellen, und kriegt sie - gegen gute Gebühr selbstverständlich - nach Hause geliefert. Bei der netbank kann man ebenfalls online bestellen, die Abwicklung erfolgt über die Reisebank.

Bei der norisbank gibt es ebenfalls keine Sorten mehr. Bei der SEB kann man online bestellen, von der Filiale wird man zur Reisebank verwiesen (so geschehen beim Testkauf US-Dollar in Nürnberg). Bei den Sparkassen kann man auch online oder telefonisch seine Reisezahlungsmittel bestellen, sie werden dann nach Hause geliefert. Dabei gilt die Höchstgrenze von 500 Euro (was nicht wirklich viel ist, bei der ING DiBa gibt es bis zu 2.450 Euro).

Ebenso nicht mehr in den Filialen, sondern nur nach Bestellung sind Sorten bei der Sparda erhältlich. Dabei nimmt sie - im Gegensatz zum gebührenfreien Service bei den Sparkassen - 5,50 Euro plus 3 % vom Kurswert.

Die Großbanken wie Deutsche Bank und HVB haben den Service, Sorten zu bieten, anscheinend auch eingestellt - auf den jeweiligen Internetauftritten ist nichts zu finden.

Allen Sortenangeboten von Kreditinstituten ist eines gemeinsam: Sie müssen dort Kunde sein, also mindestens ein Konto haben. Ansonsten gibt es nichts ... Ausnahme die Reisebank, die ja keine Girokonten anbietet, sondern schon dem Namen nach für Reisebedarf steht. 

Wartezeiten von zwei bis drei Tagen bei der Sortenbestellung einkalkulieren

Bei allen Kreditinstituten, die überhaupt noch Sorten anbieten, sollten Sie einkalkulieren:

  • Die Sorten sind in der Regel nicht in der Filiale vorrätig, sondern müssen bestellt werden
  • Ebenso bei einer online-Bestellung: Rechnen Sie immer mit einer Dauer von 2 bis 3 Tagen.
  • Kümmern Sie sich also mit ausreichend zeitlichem Vorlauf um Ihre Reisezahlungsmittel.

Tipp: Wenn gar nichts mehr geht, dann hilft nur noch der Weg zur Reisebank (in allen größeren Städten am Flughafen und Bahnhof). Hier gibt es immer ausreichend Fremdwährungen für den Sofort-Umtausch.

Auch hier das Thema Gebühren: Oft gibt man ja dann die Auslandswährung während des Urlaubs restlos aus. Problematisch wird es, wenn Sie noch Dollar oder andere Sorten mit zurückbringen - denn dann berechnet die Bank beim Rücktausch noch einmal Gebühren. Gut hier eine moneyback-Garantie wie bei der Reisebank: Dort können Sie (vorausgesetzt Sie haben den Beleg noch) überzählige Sorten kostenfrei wieder in Euros zurücktauschen.

Wie im echten Leben: Der Mix macht die Reisekasse. "Das" optimale Reisezahlungsmittel gibt es nicht. Meist kommt man mit einer / zwei Kreditkarten sowie einem Handbestand Bargeld in Landeswährung sehr gut zurecht.

Geld-Magazin.de, 7.7.2010


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Diese Berechnung ist rein informativ und stellt den ungefähren Gegenwert inkl. der genannten Gebühren dar.

Bitte beachten: Diese Kurse sind nicht geeignet zur Umrechnung von Rechnungen etc., da hierfür meist "Devisenkurse" zu Grunde gelegt werden! Unsere Kurse jedoch sind reine "Geldkurse" für den Bargeldtausch am Bankschalter.

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