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Öko-Strom: Der bessere Strom?

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Rubrik: Klimaschutz

 

Ökostrom gewinnt immer mehr Anhänger. Der "grüne" Strom wird als sauberer empfunden; man hat also das gute Gefühl, auch etwas für das Klima und die Umwelt zu tun.

Foto: CO2 online

Die 5. Ökostromumfrage, durchgeführt von Energie & Management (Zeitung für den Energiemarkt), zeigte einen deutlichen Anstieg: Gab es 2007 rund 1,12 Mio. Haushalte mit Ökostrom, so sind es 2008 bundesweit fast doppelt soviele, nämlich 2,13 Mio. Haushalte.

Ein Kriterium für die Kunden, zu wechseln, ist die Glaubwürdigkeit des Stromanbieters. Also auch, ob das Unternehmen wirklich neue Wind-, Wasser- Solar- und Biomasseanlagen baut und fördert. Hier gibt es einige Verwirrung, denn leider fehlen verbindliche Kriterien für Ökostromprodukte. Welchen "Siegeln" kann man trauen?

Unterschied Ökostromzertifikate und Gütesiegel

Ökostromzertifikate garantieren die Herkunft des Stroms, und die Zusammensetzung (Beispiel: Strom aus Windpark in Dänemark). Also ist für die Vergabe des Zertifikats nur die Quelle, aber nicht die Qualität entscheidend.

Darüber geben Gütesiegel Auskunft. Hier ist in den meisten Fällen Voraussetzung, dass ein bestimmter Anteil der Einnahmen in den Bau neuer Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung rück-investiert wird und dass die Anlagen nicht veraltet sind. Soweit, so klar. Aber jetzt wird es verwirrend: Denn Gütesiegel ist nicht gleich Gütesiegel. Eine TÜV-Zertifizierung legt vergleichsweise niedrige Maßstäbe an, während das GrünerStromLabel strenger ist: So ist neben dem Ausbau regenerativer Energiequellen (ökologischer und ökonomischer Aspekt) auch die allgemeine Haltung des Stromanbieters gegenüber Erneuerbaren Energien entscheidend. Also der ethische Aspekt zählt hier auch.

Schön wäre es, wenn es allgemein gültige und anerkannte Siegel und Zertifikate gäbe. Bis dahin muss der Kunde halt genauer hinsehen und sich nicht nur auf das "Bapperl" (bayrisch für Siegel) verlassen.

Ökostrom zahlt sich auch im Geldbeutel aus

Man verbraucht zwar nicht weniger Strom. Aber Ökostrom ist heute häufig schon günstiger als der Grundversorgungstarif des jeweiligen örtlichen Anbieters.

Nach Berechnungen von Verivox sind Ökostromtarife mit Gütesiegel im bundesweiten Durchschnitt 163 Euro pro Jahr billiger als der örtliche Grundversorgungstarif (unterstellter Verbrauch 4.000 kWh/Jahr).

Auf wesentlich höheres Sparpotential kommt die Zeitschrift Energie & Management in ihrer Studie: Bis zu 384 Euro bei ebenfalls 4.000 kWh Jahresverbrauch.

Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte, bzw. bei jedem wechselwilligen Kunden individuell - da abhängig von Wohnort und örtlichen Anbietern - irgendwo dazwischen.

In unserem Ökostromrechner, den wir in Kooperation mit Verivox und CO2 online anbieten, können Sie sich Ihre individuellen Spar- und Wechselmöglichkeiten ausrechnen.

Fazit: Go green kann eigentlich nur das Ergebnis lauten - wenn man Erneuerbare Energien nutzen will, und dabei auch noch sparen kann ...

Geld-Magazin.de, 11.8.2009