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Geldanlage bei drohender Inflation

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Rubrik: Aktuell

 

Die Staatsschuldenkrise in Europa weitet sich seit einiger Zeit immer weiter aus. Zunächst hatte vor allem Griechenland an den internationalen Finanzmärkten seine Kreditwürdigkeit weitgehend eingebüßt.

Geldanlage bei drohender Inflation © mekcar - Fotolia.com

© mekcar - Fotolia.com

Inzwischen geraten aber auch andere Euro-Länder - unter ihnen das wirtschaftspolitisch bedeutsame Italien - in den Verdacht, in Zukunft ihre Staatsschulden nur noch eingeschränkt zurückzahlen zu können. Die Folge sind deutlich steigende Risikozuschläge auf die Zinsen entsprechender Staatspapiere.

Die Europäische Union versucht mit immer neuen Interventionen diese Vertrauenskrise einzudämmen. Tatsächlich hat die Europäische Zentralbank ihre bisherige - alleine der Geldwertstabilität verpflichtete - Position verlassen und greift durch den massiven Ankauf entsprechender Staatspapiere merklich in das Marktgeschehen ein. Zusätzliches Zentralbankgeld fließt somit in den Wirtschaftskreislauf. Es ist zu befürchten, dass eine nachhaltige Lockerung des Stabilitätsziels durch die Zentralbank - in Verbindung mit einer weiterhin unsoliden Haushaltspolitik in einigen Euro-Ländern - einen deutlichen Anstieg der Inflationsrate im gesamten Euro-Raum zur Folge haben wird.

Langfristige Geldanlagen lohnen kaum

Diese Gefahr findet in der öffentlichen Diskussion bislang kaum Beachtung. Tatsächlich waren die vergangenen Jahre durch relativ stabile Preise - sieht man einmal von den Energiekosten ab - und niedrige Zinsen geprägt. Der seit einiger Zeit zu verzeichnende enorme Anstieg des Goldpreises ist jedoch ein deutlicher Indikator für die steigende Angst der Anleger vor Wertverlusten ihres Vermögens. Es wird für den einzelnen Anleger immer schwieriger, sein Geld rentabel und sicher anzulegen. Da mit einer steigenden Inflation steigende Zinsen einhergehen, lohnt derzeit eine langfristige Geldanlage kaum. In der Zukunft müssten dann möglicherweise deutliche Zinseinbußen in Kauf genommen werden.

Gold als alternative Anlage

Edelmetalle wie Gold werden so wieder zu interessanten Anlagealternativen. Der steigende Goldpreis dokumentiert somit deutlich die steigende Unsicherheit der Anleger. Die seit einiger Zeit zu verzeichnenden steigenden Immobilienpreise zeigen zudem die verstärkte Nachfrage nach Sachwerten in der derzeitigen Krisenzeit. Inwieweit sich jedoch auch hier spekulative Blasen bilden können, kann derzeit nicht beurteilt werden. Tatsächlich kann in diesen unsicheren Zeiten eine solide Anlageempfehlung kaum gegeben werden.

Ausblick

Das Vertrauen der Anleger muss zurück gewonnen werden. Die bestehenden Unsicherheiten an den Finanzmärkten können letztlich aber nur durch eine nachhaltige Konsolidierung der öffentlichen Haushalte in Verbindung mit einer stabilitätsorientierten Geldpolitik der Zentralbank beseitigen kann. So kann in Zukunft gewährleistet werden, dass Anleger die für sie optimale Anlageform für ihr Vermögen wählen können.

 

Geld-Magazin.de, 01.09.2011


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