Lehmann-Opfer der Citibank: Entschädigung?
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Letztes Jahr verloren Privatanleger, die in Zertifikate der Lehman Brothers investiert hatten, ihr Geld. Die Papiere sind durch die Pleite wertlos. Einer der Hauptverkäufer in Deutschland war die Citibank.
Nun hat sie angeboten, bis zu 27 Millionen Euro für eine "freiwillige, kulante" Entschädigung zur Verfügung zu stellen. Dabei soll der Anspruch des jeweiligen Anlegers über sog. Erstattungsregeln festgelegt werden, die der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit der Citibank ausgehandelt hat.
Faustregel: Je älter und risikoscheuer der Anleger, desto höher die Chance oft - teilweise - Entschädigung.
"In einem mit der Citibank abgestimmten Punktesystem können Betroffene Rückzahlungen zwischen 30 und 80 Prozent des ursprünglichen Kaufwerts ihrer Zertifikate erhalten. Im Durchschnitt dürfte eine Entschädigung in Höhe von 50 Prozent des Kaufwertes der Lehman Zertifikate erreicht werden", so die Verbraucherzentrale.
Anleger können auf deren Internetseite mit einem Rechner nach einem Frage-/Punktesystem ihre Chance auf Rückzahlung ausrechnen.
Das gilt aber nur für Citibank-Kunden; Anleger, die Lehman-Zertifikate über andere Kreditinstitute gekauft haben, können darüber keinen Regreß fordern.
Erfahrene Anleger, die seit Jahren Zertifikate gekauft und abgewickelt haben, werden hingegen nicht von dem Angebot profitieren können.
Ausgeschlossen von einer Entschädigung sind auch Fälle, die verjährt sind – Kaufdatum vor dem 01.06.2006 – sowie all jene, bei denen bereits ein Gerichtsverfahren läuft.
Ausführliche Informationen finden Sie bei der Verbraucherzentrale NRW.
Die "Interessensgemeinschaft der Lehman Brother-Geschädigten" hat das Citibank-Angebot am 29.5. abgelehnt, weil sie stattdessen für alle Geschädigten - ohne Ausnahme oder Quotenregelung - eine Rückabwicklung erreichen wollen.
Geld-Magazin.de, 29.05.2009
