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Situation auf dem aktuellen Arbeitsmarkt

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Rubrik: Aktuell, Specials

 

Der deutsche Arbeitsmarkt weist im November 2011 trotz eingetrübter Konjunkturaussichten weiter eine positive Grundtendenz auf.

Situation auf dem aktuellen Arbeitsmarkt © istock.com

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Die hohe Nachfrage nach Fachkräften ist auf das anhaltende deutsche Wirtschaftswachstum seit dem Jahr 2009 zurückzuführen. Inzwischen gibt es Arbeitsamtsbezirke, in denen fast Vollbeschäftigung herrscht (Schwäbisch Hall: Arbeitslosigkeit unter drei Prozent, Gesamt-Baden-Württemberg: 3,7 Prozent). Arbeitskräfte werden händeringend gesucht.

Statistik der Bundesagentur für Arbeit

Trotz rückläufiger Konjunkturindikatoren im November 2011 hat sich die positive Entwicklung der Beschäftigungszahlen fortgesetzt, es werden mehr sozialversicherungspflichtige Stellen vergeben, auch die Unterbeschäftigung sinkt. Der BA-X, ein Indikator der Bundesagentur für die Arbeitskräftenachfrage, verharrt auf hohem Niveau. Die Erwerbstätigkeit liegt deutlich über dem Vorjahresniveau und betrifft sämtliche 16 Bundesländer. Nach Branchen stieg sie am deutlichsten bei wirtschaftlichen Dienstleistungen, im verarbeitenden Gewerbe und im Gesundheits- und Sozialwesen an. Der nicht saisonbereinigte Anstieg von August bis September 2011 betrug 234.000 Beschäftigte, deren Gesamtzahl lag damit bei 41,41 Millionen. Gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr ist die Beschäftigung um 1,2 Prozent oder 485.000 Erwerbstätige (alle Berufe) gestiegen. Diese Zahl umfasst auch Freiberufler und Selbstständige, die sich vorübergehend arbeitslos gemeldet hatten. Noch signifikanter ist der prozentuale Anstieg bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, er lag bei 2,4 Prozent. Das sind 671.000 Arbeitnehmer, deren Gesamtzahl in Deutschland im September 2011 bei 28,65 Millionen lag. Diese Zahl umfasst Voll- und Teilzeitbeschäftigte gleichermaßen. Bei den Vollzeitstellen betrug der Anstieg 1,6 Prozent, bei den Teilzeitstellen 5,8 Prozent.

Gründe für die positive Entwicklung

Das IAB (Institut Arbeitsmarkt/Berufsforschung innerhalb der Bundesagentur für Arbeit) sieht im Fachkräftemangel bei gleichzeitigen demografischen Wandel die Hauptursachen für die Arbeitsmarktentwicklung. Grundsätzlich wird die Nachfrage nach Fachkräften in allen Branchen und Berufen anhalten. Das Angebot an qualifizierten Fachkräften wird bis 2020 sinken, die Schätzung geht von 1,8 Millionen Personen aus. Gleichzeitig wird die Beschäftigung steigen. Unternehmensbezogene Dienstleistungen werden am meisten vom Auftragsboom profitieren, was zu einem Großteil dem Trend zum Outsourcing geschuldet ist. Auch private und öffentliche Dienstleistungen, hier zum Beispiel Fernseh- und Rundfunkanstalten, werden neue Stellen schaffen. Weitere Sektoren sind das Gesundheits- und Sozialwesen und die Hochtechnologien, beispielsweise Spezialmaschinenbau und IT. Hier werden Arbeitnehmer mit guter Berufsausbildung gesucht, während Hilfsarbeiten zunehmend von Maschinen übernommen werden. Den massivsten Fachkräftemangel erwarten die Experten etwa ab dem Jahr 2025.

Nachfrage nach Arbeitskräften

Die gefragtesten Arbeitskräfte sind derzeit Fachleute in den Bereichen Logistik, IT, Maschinenbau, Verkehr, Handel, Metall- und Elektroberufe sowie sämtliche Fertigungs- und Handwerksberufe. Großer Mangel herrscht an Elektroingenieuren, auch in Management-, Rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Berufen sowie im medien- und sozialwissenschaftlichen Bereich sind qualifizierte Arbeitskräfte dringend gefragt.

Geld-Magazin.de, 16.11.2011


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