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Wirtschaftsforscher erwarten höheres Wachstum und fordern Investitionen

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Rubrik: Aktuell

 

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Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum, welche von den führenden Instituten gestellt wurden, sind deutlich um 1,9 Prozent angehoben worden. In dem Zusammenhang fordern die Experten einen enormen Anstieg an Investitionen. Für das Folgejahr 2017 fallen die Aussichten weniger positiv aus.

Die Verbraucher in Deutschland sorgen für einen größeren Aufschwung als zunächst erwartet wurde. Wie dem Herbstgutachten der Bundesregierung zu entnehmen ist, haben die führenden Wirtschaftsinstitute ihre Prognosen für das Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) 2016 auf 1,9 Prozent erhöht. Dies wäre der größte Zuwachs seit fünf Jahren. Vor einem halben Jahr prognostizierte das Frühjahrsgutachten noch ein Wachstum von 1,6 Prozent. Wie die Onlineversion des SPIEGELs berichtet, gehen die Forscher für das Jahr 2017 jedoch von einem etwas geringeren Anstieg aus. Statt den zuerst erwarteten 1,5 Prozent Wachstum wird aktuell nur noch von einem Anstieg des BIPs um 1,4 Prozent kalkuliert. Grund hierfür ist die geringere Anzahl an Arbeitstagen im Vergleich zum Vorjahr. Für 2018 prognostizieren die Forscher ein Wachstum von 1,6 Prozent und sagen damit der deutschen Wirtschaft einen „moderaten Aufschwung“ voraus.

Grund für die günstige Wirtschaftslage sei in erster Linie der ständig hohe Konsum, sprich die kauffreudigen Verbraucher sowie die höheren Ausgaben des Staats. "Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor in einer guten Verfassung und trägt den privaten Verbrauch", sagte Ferdinand Fichtner vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).

Auch für den Arbeitsmarkt sind die Prognosen durchaus weiter positiv. Es werden voraussichtlich bis zu einer halben Million neue Arbeitsstellen entstehen und die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich bei dem historischen Tief von 6,1 Prozent stagnieren. Die vergleichsweise schwache Weltkonjunktur wird in den Bereichen Export und Investitionen für überschaubares Wachstum sorgen. Für Broker wird es schwer vorauszusehen, welche Aktien im kommenden Jahr besonders stark an Wert gewinnen. Da scheint es einfacher, bei den großen Sportanbietern wie Tipico sein Geld zu vermehren.

Dennoch können sich die Ökonomen nicht zufrieden geben mit der Wirtschaftspolitik der Bundesregierung und fordern im selben Atemzug höhere Investitionen, besonders in den Bereich Forschung und Bildung. Auch müsse das Steuersystem höhere Anreize für Wachstum bieten, so SPIEGEL online. Prognosen zufolge, habe der Staat genügend Budget für wachstumsfreundliche Investitionen. In Jahr 2016 könne ein Überschuss von rund 20 Milliarden Euro erzielt werden, in den darauffolgenden beiden Jahren werden 15 Milliarden kalkuliert. Die Gutachter sehen  jedoch im ständig wachsenden Misstrauen gegenüber der Globalisierung eine mittelfristige Gefahr für die Konjunktur in Deutschland.

An den Gutachten sind unter anderem das Münchener Ifo-Institut, das Berliner DIW, das Essener RWI, das Kieler IfW und das IWH Halle beteiligt.


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