Beim Immobilienkauf auch an die Finanzierung der Nebenkosten denken
Glaubt man den Banken, verzeichnen sie aktuell eine erhöhte Nachfrage nach Finanzierungen für Immobilien. Das ist ganz gewiss nicht den guten wirtschaftlichen Aussichten geschuldet, das Verbraucher sich einen Immobilienkauf leisten können. Da liegt schon eher die Vermutung nahe, dass Verbraucher die Gunst der Stunde nutzen und durch den Kauf einer Immobilie etwas für ihre private Altersversorgung tun.
Zinsen für Immobilienkauf so günstig wie im Herbst 2010
Gerade junge Familien setzen angesichts der im Augenblick günstigen Zinsen auf eine eigene Immobilie, weil sie eben wissen, dass sie wegen abgezahlten Kredite dann im Alter der drohenden Rentenlücke entgehen können. Und sie tun gut daran, sich jetzt für einen Immobilienkauf zu entscheiden, denn die Zinsen haben sich wieder auf dem Stand vom Herbst 2010 eingependelt, womit viele Experten noch im Sommer nicht gerechnet haben. Denn die Tendenz ging eindeutig nach oben, doch ließ sich bereits aufgrund der politischen Entwicklungen in Nordafrika erahnen, dass nur ein sehr langsamer Zinsanstieg zu erwarten war. Und die Euro-, und noch viel mehr die Griechenlandkrise waren Gift für höhere Zinsen, weswegen es wieder in die umgekehrte Richtung ging und Verbraucher sich auf weiterhin niedrige Zinsen für Immobilienkredite freuen können. Wer lediglich 60 Prozent Beleihungsrahmen benötigt, erhält seine Finanzierung mit einer Zinsbindung von zehn Jahren für unter drei Prozent.
Bundesländer drehen an der Gebührenschraube
Dabei darf aber weiterhin nicht außer Acht gelassen werden, dass auf den reinen Kaufpreis noch zusätzliche Kosten auf den Erwerber zukommen. Aber hier haben die Bundesländer bereits eine Entwicklung angestoßen, die einen möglichen Einspareffekt aufgrund der niedrigen Zinsen wieder zunichtemacht. Denn spätestens zu Beginn des Jahres 2012 erhöhen die meisten Länder den Gebührensatz für die ausschließlich vom Erwerber zu zahlende Grunderwerbsteuer auf bis zu fünf Prozent des reinen Immobilienkaufpreises.
Oftmals zehn Prozent und mehr an Nebenkosten veranschlagen
Hinzu kommen weitere Kosten für Notar und Grundbuchamt, die bis zu zwei Prozent des Kaufpreises ausmachen können; eine Maklercourtage kann zudem noch mit bis zu fünf Prozent plus Mehrwertsteuer zu Buche schlagen, sodass oftmals mehr als zehn Prozent an Nebenkosten zu erwarten sind. Wer außerdem eine gebrauchte Immobilie erwirbt, hat nicht selten auch mit umfangreichen Renovierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen zu rechen (Beispiel energetische Sanierung), die bei zugegeben weitaus teureren Neubauten naturgemäß nicht zu erbringen sind.
Geld-Magazin.de, 31.10.2011
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