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Günstiger geht nicht: Hypothekenzinsen im freien Fall

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Rubrik: Kredite, Aktuell, Startseite

 

Experten hatten bis in den Sommer hinein gedacht, die Phase der historisch niedrigen Zinsen sei endgültig vorbei. Die Konsequenz: Unruhe bei potenziellen Immobilienkäufern, die befürchteten, von diesen Zinsen nicht mehr lange profitieren zu können. Doch Kenner wie Laien haben sich getäuscht, denn die Kreditzinsen treten einmal mehr den Weg in den Keller an.

Günstiger geht nicht: Hypothekenzinsen im freien Fall © Bundesverband deutscher Banken

© Bundesverband deutscher Banken

Immobilienkäufer freuen sich über sinkende Zinsen

Wer im Augenblick eine Immobilie erwerben möchte, darf sich über effektive Zinsen von deutlich unter drei Prozent freuen, sofern er eine Beleihung der Immobilie mit rund 60 Prozent gewährleisten kann. Doch selbst, wer weniger Eigenkapital einbringt, profitiert von den weiter gesunkenen Hypothekenzinsen. Dabei war es bis zum Frühsommer des Jahres nicht anzunehmen, dass die Kreditkosten weiter fallen würden. Ganz im Gegenteil hatte jeder mit zunehmenden Zinsen gerechnet! Was also ist passiert, und wie mag es weiter gehen?

Angst vor der Krise lässt Kreditzinsen schmelzen

War im Frühjahr noch von steigenden Preisen die Rede sowie von einer Europäischen Zentralbank, die mit Hilfe von höheren Leitzinsen die Inflation in den Griff bekommen musste, zeichnete sich im Sommer ein anderer Trend ab. Die Schuldenkrise hat Europa und die Vereinigten Staaten fest im Griff, hinzu kamen schon seit Anfang des Jahres politische Unruhen in Nordafrika. Das sorgt dafür, dass die Angst vor einer zurückgehenden Konjunktur – schlimmer noch: vor einer globalen Krise – umgeht. Es ist dann auch diese Angst, die dafür sorgt, dass die Leitzinsen weiter niedrig bleiben und mit ihnen die Kredit- und Hypothekenzinsen.

Niedrige Zinsen bieten schlechte Chancen für Anleger

Während sich potenzielle Immobilienkäufer über die günstigen Kreditzinsen freuen, sind Anleger alles andere als begeistert über die Zinsen, die für ihre Geldanlagen gewährt werden. Bei rund 2,5 Prozent pro Jahr bewegt sich die Rendite für ein Tagesgeldkonto derzeit, die Zinsen für Festgelder liegen nur wenig darüber. Doch am Tagesgeldmarkt war im Lauf des Sommers ein leichter Trend nach oben zu verzeichnen, der dem zunehmenden Niveau der Zinsen entsprach. Man darf also gespannt sein, wie es weitergeht. Die Hypothekenzinsen sind im Augenblick jedenfalls wieder auf dem Niveau aus Herbst 2010, als der absolute Tiefststand erreicht war.

Viele weitere interessante Informationen gibt es unter: www.bankenverband.de

Geld-Magazin.de, 21.10.2011