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Ratenkredit: Tipps, damit Sie nicht zuviel zahlen

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Rubrik: Kredite

 

Wär hätte nicht gern einen Porsche? Eine neue Wohnzimmereinrichtung, den neuen Flachbild-TV oder einen tollen Urlaub? "Machen Sie Ihre Wünsche wahr", "so einfach kriegen Sie Geld" - damit werben die Anbieter von Konsumentendarlehen.

Ratenkredit: Nicht nur der % Zinssatz entscheidet

Aber es gibt große Unterschiede, und einige Aspekte, bei denen Sie vor Unterschrift genau hinschauen sollten. Denn sonst wird das "billig" geliehene Geld auf die Dauer sehr teuer.

1. Bedarf prüfen

Ist die Darlehensaufnahme überhaupt nötig? Oder gibt es noch Rücklagen auf einem Sparkonto / Tagesgeldkonto, die genutzt werden können? Das ist allemal günstiger, denn die Guthabenzinsen sind niedriger als die dann zu zahlenden Kreditzinsen.

2. Konditionen inklusive Gebühren vergleichen

Kredit "ab 3,99 %" … klingt gut, kriegt aber fast niemand. Viele Ratenkredite haben Konditionen abhängig von Laufzeit und Darlehenshöhe. Außerdem gibt es Anbieter mit sog. bonitätsabhängigem Zins. Das heißt, je nach der individuellen Situation des Antragstellers wird der Zinssatz festgelegt. In die Bewertung fliessen z.B. Einkommen, Wohnort, Familienstand, Beruf, Alter ein. Also sollten sich potentielle Kreditnehmer immer ihr individuelles Angebot ausrechnen lassen. So erhöhte sich der genannte 3,99%-Zins im Vergleich März 2010 auf 10,20 % effektiv bei einer Laufzeit 72 Monate, mittlere Bonität (welche jeder 2. Antragsteller hat). Anbieter ist hier die Targobank (frühere Citibank).

Daneben sollte man auf die Gebühren achten. Hier gibt es grosse Unterschiede schon in der Bearbeitungsgebühr für den Antrag / die Auszahlung – zwischen keiner Gebühr ( onlinekredit.deCredit Europe z.B.) und bis zu 3,5 % (Targobank)! Die Bearbeitungsgebühr muss zwar - gesetzlich vorgeschrieben - im Effektivzins berücksichtig sein.
Aber auch während der Laufzeit des Darlehens kann es massive Kostenunterschiede geben – man fragt am besten gleich nach, ob Sonderzahlungen, Ratenänderungen und vorzeitige Rückzahlungen möglich sind, und vor allem, was sie kosten!

3. Je kleiner die Rate, desto länger die Laufzeit

Das hat gleich zwei Nachteile: Erstens zahlt man umso länger Zinsen. Und zweitens sind die Zinssätze bei längeren Laufzeiten in der Regel höher. Besser ist es, möglichst schnell das Darlehen zurückzuzahlen, und eine höhere Rate zu wählen.

4. Restschuldversicherung nicht nötig

Oft wird das Darlehen mit einer Restschuldversicherung angeboten, die einspringen soll, wenn der Darlehensnehmer stirbt. Diese Versicherung ist in der Regel überflüssig, verteuert aber das Darlehen massiv.

5. Kettenkredite und unnötige Aufstockungen vermeiden

Oft wird mit dem neuen Darlehen ein altes abgelöst. Oder der Dispo ausgeglichen. Meist geht damit eine Erhöhung der Schulden einher nach dem Motto "darf´s ein bißchen mehr sein?". Vorsicht! Das Darlehen will zurückgezahlt sein. So wird nur die Rückzahlungsdauer (und damit die Zinszahlungen) verlängert – ein schlechtes Geschäft für den Darlehensnehmer.

Aktuell die günstigsten Anbieter Ratenkredite

Das kann man so pauschal eben nicht sagen - es hängt von der gewünschten Laufzeit, der Darlehenssumme und Ihrer jeweiligen Bonität ab. Nur rund 5 % der Deutschen haben "beste" Bonität, circa ein Viertel dann "gut" und der größte Teil der Darlehensinteressenten hat "mittlere" Bonität.

Für Ihren individuellen Bedarf können Sie sich die besten Anbieter mit dem Vergleichsrechner Ratenkredit direkt und unverbindlich ausrechnen lassen.

Geld-Magazin.de, 22.03.2010