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Produkt im Test - DWS FlexPension 2018

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"Geld gehört zur Nr. 1" - das ist der Slogan der DWS. Von einer Geld-Magazin.de Leserin wurden wir gebeten, den DWS FlexPension 2018 zu testen ... ob das Geld wirklich gut bei der DWS aufgehoben ist, oder ob sie es so gern hat, dass sie es gar nicht wieder hergibt?

Foto: DWS.de

Zuerst ein Wort zum Inhalt des Testes: Geld-Magazin.de bewertet nicht die künftige Performance eines Fonds (das geht ja gar nicht); dieser Test stellt auch bei positivem Ergebnis keine Kaufempfehlung dar. Diesen Hinweis müssen wir aus rechtlichen Gründen geben.

Die DWS ist die Publikums-Fondsgesellschaft der Deutschen Bank-Gruppe.

Bei dem DWS FlexPension 2018 handelt es sich um ein "Fondskonzept mit mehreren Teilfonds". Nämlich mehreren Laufzeitenden. Die "2018" steht für das Laufzeitende dieses Teilfonds, nämlich 31.12.2018. 

Aufgelegt wurde er am 14. Oktober 2003 als Zielsparfonds. Er investiert in die internationalen Aktien- und Rentenmärkte. Allerdings nicht direkt, sondern über Beteiligungen in verschiedene DWS Aktienfonds einerseits, und DWS Renten-/Geldmarktfonds andererseits. Es findet jeweils gemäß dem Strategieziel "renditeorientiert" eine "dynamische Umschichtung, entsprechend der Marktentwicklung aufgrund einer regelbasierten Methode," zwischen diesen Fonds statt. Allerdings kann der Fonds auch "in länger anhaltend fallenden und sehr schwankungsintensiven Marktphasen bis zu 100 % in  Renten-/Geldmarktfonds bzw. Direktanlagen in Renten-/Geldmarktpapieren" investieren. Dies scheint, schaut man sich die aktuelle Fondszusammensetzung an, derzeit der Fall zu sein.

Gemäß Verkaufsprospekt kann der Fondsmanager quasi umschichten wie er will, bzw. es für sinnvoll hält. Auch Wandelanleihen, Genussscheine, Rohstofffonds, reglementierte offene Immobilienfonds (beschränkt auf maximal 10 % des Netto-Fondsvermögens), Zertifikate, Derivate wie Swaps sind möglich.

Das heißt, der Anleger hat keinen Einfluß darauf. Er entscheidet einmal gemäß seiner Risikoneigung und seines Anlagezieles. Hier ist die Einstufung des Fonds "renditeorientiert" mit Risiko mittel bis hoch. Allein diese breite Risikoeinstufung zeigt: Versuch der eierlegenden Wollmilchsau, offen in alle Richtungen.

Gut ist die Garantie zum Laufzeitende: die DWS verpflichtet sich, am 31.12.2018 den Anlegern mindestens den garantierten Netto-Inventarwert des Fonds zu zahlen. Dabei wird der Garantiewert monatlich errechnet, und jeweils zum Jahresende als "abgegebener Garantiewert" veröffentlicht. Per 31.12.2008 betrug dieser Garantiewert 133,78 Euro. Ein sog. Lock in verhindert, dass der Garantiewert wieder darunter sinkt. Das heißt, Anleger, die bis zum Laufzeitende durchhalten, kriegen mindestens diesen Garantiewert heraus.

Die Mindesteinlage beträgt 5.000 Euro, ein Sparplan ist auch möglich (allerdings nicht bei Direktkauf über DWS Direkt).

Die Gebühren und Kosten:
Ausgabeaufschlag 4 % (einmalig bei Kauf), dazu jährliche Verwaltungsgebühren von 1,1 % plus die luxemburgische Tax d´Abonnement mit 0,05%. Plus einen "Aufwandsausgleich", der derzeit auch nochmal 0,01 % ausmacht.
Das heißt, jährlich fallen Kosten von 1,16% an, die erst einmal wieder hereingeholt sein wollen. Plus - je nach Kauf, bei manchen Anbietern fallen die Ausgabeaufschläge ganz oder teilweise weg - der Ausgabeaufschlag im Jahr des Kaufes, der aufgeholt werden will.

Der DWS FlexPension ist thesaurierend, die Gewinne werden nicht ausgeschüttet, sondern gutgeschrieben. Es handelt sich um einen Fonds nach Luxemburger Recht.

Der bisherige Höchstkurs betrug 136,71 Euro, aktuell ist Kaufkurs 118,69 Euro, Rückgabepreis (also wenn man die Fondsanteile nicht bis 31.12.2018 halten will) 114,12 Euro.

Kauft man also jetzt, und schaut auf den Garantiewert zum Laufzeitende, dann liegt dieser 15,09 Euro je Anteil höher. Das entspricht bei einer Einmaleinlage einer garantierten Rendite von 1,35 % p.a. (nach Kosten, vor Steuern).

Damit können aber auch normale risikolose Sparpläne mithalten. Anderseits: bei einem Fonds hat man die Chance auf Kurs- und Wertsteigerungen, die man bei einem Sparplan nicht hat. 

2009 lief der Fonds leicht besser als vergleichbare Fonds des Sektors, die Jahre vorher allerdings eher schlechter.

Wie gesagt, eine Aussage über die künftige Performance des Fonds kann, wird und darf Geld-Magazin.de nicht treffen. Für langfristig orientierte Anleger, die auf jeden Fall bis Laufzeitende durchhalten, lohnt er sich eher, als wenn man vorher aussteigen müßte. Die Fondszusammensetzung bzw. die Abhängigkeit von dem "dynamischen Umschichten" setzt Vertrauen in den Fondsmanager voraus, man kann überhaupt nicht selbst Anlageschwerpunkte setzen. Über den langen Horizont bis Laufzeitende kann sich das aber auch als positiv erweisen, weil man nicht von einem Trendmarkt abhängt.

Geld-Magazin meint: für langfristig Orientierte ein passables Angebot                

(Falls Sie das Bewertungssystem von Geld-Magazin noch nicht kennen, finden Sie eine Erläuterung in den FAQ.)

Link zum Angebot DWS

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