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Geldanlage in Krisenzeiten: die besten Tipps

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Eine Hiobsbotschaft jagt die andere, eine Bank nach der anderen sucht staatliche Unterstützung oder meldet Rekordverluste. Kein Wunder, dass Anleger verunsichert sind. Wo ist das Ersparte sicher? Und wie hole ich den größtmöglichen Ertrag heraus?

Statt anlegen besser Darlehen tilgen

Den höchsten – sicheren – Ertrag bringt es derzeit, Erspartes nicht anzulegen, sondern vorhandene Darlehen zu tilgen. Also den Girodispo zurückführen, eventuelle Ratenkredite oder Handelskredite (soweit möglich) vorzeitig zurückzuzahlen, oder eine Sondertilgung / Ratenerhöhung in der Baufinanzierung zu machen. Denn statt niedriger Guthabenzinsen kann man so zu zahlende Zinsen von 5 % (günstige Baufinanzierung) bis hin zu 15 % p.a. effektiv (Dispo) vermeiden. Beim Dispo ist jederzeitige Rückführung möglich, bei den anderen Darlehen hängt es von der Vertragsgestaltung ab. Aber selbst wenn es nicht vertraglich fixiert ist: Nachfragen bei dem Kreditgeber kostet nichts.

Bei Anlagekonten besser nicht nur auf Tagesgeld setzen

Soll das Geld angelegt werden, so ist ein Tagesgeldkonto derzeit eher zweite Wahl – es sei denn, das Ersparte soll jederzeit verfügbar sein. Denn nach der Leitzinssenkung vom 5. März ist von weiteren Zinssenkungen für Tagesgeldkonten auszugehen. Gab es im Herbst 2008 noch häufig 4 bis 5 %, so liegt der Durchschnittssatz nur noch bei runden 2,50 % p.a.
Besser bzw. für solche Beträge geeignet, die Sie als Sparer über einen gewissen Zeitraum entbehren können, sind Festgeld und ähnliche Anlageformen. Hier werden Anfang März noch über 4 % p.a. gezahlt, der Durchschnitt liegt derzeit bei runden 3 % pro Jahr. Die jeweils aktuell besten Angebote finden Sie in unseren Vergleichsrechnern
Länger als 1 bis maximal 2 Jahre sollten Sie sich aber zur Zeit nicht festlegen. Denn 2010 kann die (Finanz)Welt schon wieder ganz anders aussehen, und Sie erhalten wieder mehr als die aktuell doch sehr niedrigen Guthabenzinsen. Mit Festgeld haben Sie aber zumindest erreicht, dass keine weiteren Senkungen an Sie weitergegeben werden - wie beim Tagesgeld, dass - nach Steuern - kaum einen Inflationsausgleich bietet.

Unattraktive Alternative: Bundeswertpapiere 

Bundeswertpapiere, vor allem die Tagesanleihe, sind zwar auch sicher. Unter Ertragsgesichtspunkten sind sie allerdings keine Alternative. Die einem Tagesgeldkonto entsprechende Tagesanleihe bringt gerade einmal knapp 1,2 % p.a..

Wertpapiere, Aktien, Fonds

Von Wertpapieren ist in der aktuellen Krisensituation auch eher abzuraten: solange Negativschlagzeilen die Nachrichten bestimmen, ist der Boden (und damit Kaufkurse) noch nicht erreicht. Mutige könnten bei ausgewählten Werten bereits einsteigen; allerdings müssen Sie mit noch einigen Berg- und vor allem Talfahrten rechnen. Derzeit werden die Kurse eher durch Emotionen und Psychologie bestimmt denn durch rationale Fakten.

Alternative Edelmetall?

Die Flucht in Edelmetalle, vor allem Gold & Silber, hat die Preise schon stark steigen lassen. Die Unze Gold, letztes Jahr noch bei 700 Dollar, kratzte Ende Februar schon an der 1.000-Dollar-Linie. Hier bestimmen eher die Emotionen ("Gold ist sicher  und resistent gegen Inflation") den Preis. Experten erwarten sogar noch eine Steigerung auf 1.250 Dollar die Unze. So schnell wie die Preise gestiegen sind, so schnell können sie allerdings auch wieder fallen.  Auch Silber ist gut gestiegen, die Unze kostet rund 13,50 Dollar. Auch hier reden Experten noch von weiteren Anstiegen. Dies ist allerdings ein risikoreiches "Spiel", denn von Emotionen (Angst) geschürte Kursentwicklungen sind nicht nachhaltig. Und hier sehen wir aufgrund des schon recht hohen Preisniveaus keine allzugroßen Zuwächse mehr, vor allem nicht auf Dauer. Auch werfen Edelmetall-Direktanlagen keine Verzinsung ab.
Auf jeden Fall sollten Anleger nicht in die überall neu entstehenden Gold- und Silberderivate investieren ... hier kann man nur sagen "Hände weg".
Münzen sind noch weniger zu empfehlen als Direktkäufe in Unzen. Denn bei Münzen zählt eher der Sammlerwert als der reine Metallwert - und dies muss man beim Kauf schon mit einem ziemlichen Aufschlag bezahlen. Mehr Infos zu Edelmetallen gibt es z.B. bei www.goldsammler.eu.

Betongold als Geldanlage

Für Immobilien, vor allem die selbst bewohnten, als Anlage für das Ersparte sprechen aktuell zwei Punkte:

  1. Die Immobilienpreise sind niedrig, gegenüber den 90er Jahren in vielen Regionen stark zurückgegangen. Der Wertanstieg hat aber bereits begonnen, denn die eigenen vier Wände sind in Krisenzeiten eine wertbeständige und sichere Investition. Dazu kommt noch der Aspekt Altersvorsorge: das mietfreie Wohnen ist im Rentenalter quasi als zusätzliche Einnahme zu sehen. 
  2. Da in der Regel nicht der komplette Kaufpreis durchs Ersparte beglichen werden kann, muss eine Baufinanzierung aufgenommen werden. Und auch hier sind die Zinsen derzeit sehr niedrig.

Aber auch bei Immobilien gilt: nicht alles unbesehen kaufen. Wichtig ist vor allem die Lage, und ob das angebotene Objekt seinen Preis wert ist. Lassen Sie sich, wenn Sie eine Immobilie kaufen wollen, Zeit bei der Suche, vergleichen Sie, holen Sie verschiedene Angebote ein.


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