Kennen Sie den Unterschied Rendite - Wertzuwachs?

Übermittlung Ihrer Stimme...

Bewertungen: 3.0 von 5. - 5 Stimme(n).
Klicken Sie auf den Bewertungsbalken, um diesen Artikel zu bewerten.

Bei einem Sparprodukt oder einer Geldanlage ist entscheidend, was "hinten herauskommt". Da gibt es viele Begriffe, mit denen geworben wird. Zins, Rendite, Wertzuwachs. Was ist nun was, welcher ist entscheidend?

Am einfachsten erklärt es sich an einem Beispiel:

Sie haben für 1.000 Euro ein Sparprodukt mit 4 Jahren Laufzeit abgeschlossen, die Guthabenverzinsung beträgt 5 %, die Zinsen werden jährlich gutgeschrieben und mit verzinst.

Also erhalten Sie (Abgeltungssteuer mal außen vorgelassen) nach 4 Jahren 1.215,51 Euro zurück. Der Zins beträgt 5 % p.a., der Wertzuwachs 5,39 % p.a. Er errechnet sich einfach so: Endbetrag minus Anfangsbetrag, geteilt durch Anfangsbetrag, geteilt durch Laufzeit.

In unserem Beispiel beträgt auch die Rendite der Geldanlage 5 % jährlich, sie ist gleich dem Zinssatz. Die Rendite gibt den echten Überschuss aus der Geldanlage an, also alle Erträge vermindert um die Kosten.

Wenn nun bei dieser Geldanlage 10 Euro einmalige Gebühren, zu Beginn der Laufzeit, fällig würden, sähen unsere Werte so aus:

• Zins 5 % p.a.
• Wertzuwachs 5,08 % p.a. (denn es würden nur 990 Euro über die 4 Jahre verzinst)
• Rendite knapp 4,74 % p.a.

Vor allem bei länger laufenden Geldanlagen und Sparplänen wird gern einmal mit dem Begriff Wertzuwachs statt Rendite oder Zins geworben, denn je länger die Laufzeit, desto mehr macht sich der Zinseszinseffekt bemerkbar.

Tipp: Lassen Sie sich kein X für ein U vormachen - oder einen Wertzuwachs für einen Zins oder eine Rendite! Falls diese Werte fehlen, fragen Sie nach.

Geld-Magazin.de, 09.09.2009