Mehr Lohn gleich weniger Riester-Zulage?

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Das Statistische Bundesamt gibt an, dass das effektive Bruttoeinkommen pro Arbeitnehmer 2010 um nominal 2,2 Prozent gestiegen ist. Allein die tariflichen Monatsverdienste kletterten im Jahresdurchschnitt 2010 um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bedeutet: Durchschnittlich mehr Lohn für jeden zweiten Arbeitnehmer in Deutschland.

Wolfram Erling

Als Gründe können die Konjunkturerholung, die wieder geleisteten Einmalzahlungen und vor allem der Rückgang der Kurzarbeit genannt werden, heißt es von Seiten des Statistischen Bundesamtes.

Was bei der Riester-Zulage zu beachten ist

„Viele Menschen freuen sich über das zusätzliche Geld, vergessen dabei aber oftmals, dass die Lohnerhöhung Auswirkungen auf die Riester-Rente hat", warnt Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment. Denn damit ein Riester-Sparer die stattliche Förderung erhält, muss er vier Prozent des sozialversicherungspflichtigen Bruttoeinkommens des vorangegangenen Jahres sparen. „Erfolgt aufgrund der Lohnerhöhung im Folgejahr keine Anpassung der Riester-Sparraten, werden die staatlichen Zulagen entsprechend gekürzt", erklärt Erling weiter.

Es ist ratsam, die Beiträge zu überprüfen, sobald die Meldebescheinigung zur Sozialversicherung vorliegt. Hier findet sich das maßgebliche Einkommen des letzten Jahres, dass für die Berechnung herangezogen wird. Diese Bescheinigung verschicken die Arbeitgeber in den kommenden Wochen. „Eine frühzeitige Anpassung der Sparraten hat den Vorteil, dass der eventuell fehlende Betrag bequem auf die restlichen Zahlungen verteilt werden kann und sich somit der Mehraufwand in Grenzen hält", empfiehlt der Experte.

Riester-Sparer, die sich unsicher sind, können sich auch an ihren Riester-Anbieter wenden und sich beraten lassen. Ein solcher Anruf lohnt sich jedoch erst, wenn auch die Meldebescheinigung vorliegt!

Geld-Magazin.de, 10.02.2011