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Welche Geldanlage in der aktuellen Situation?

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Von: Anika Matthew

Die Sorge bei den Anlegern ist derzeit groß – und das nicht ohne Grund. Die Finanzkrise sorgt in der ganzen Welt für Probleme und geht natürlich auch am deutschen Markt nicht spurlos vorbei. Vielfach ist nicht nur die Rede von einer Finanzkrise, auch eine Weltwirtschaftskrise hängt, wenn man der medialen Berichterstattung Glauben schenkt, wie ein Damoklesschwert über uns allen.

Dabei geht es nicht allen Unternehmen schlecht, selbst im derzeit am stärksten betroffenen Bankensektor gibt es durchaus Gewinner. So konnte die Societé Generale im vergangenen Quartal einen Gewinn von rund einer Milliarde Euro realisieren.

Richtig spannend wird es erst noch mal, wenn sich die aktuellen Turbulenzen gelegt haben. Da wird es in Deutschland vermutlich deutlich weniger Investoren geben als bisher. Dann nämlich werden die Auswirkungen der Hexenjagd, die dieser Tage auch durch die Medien betrieben werden wird, ihre Früchte tragen. Denn auch die Berichterstattung trägt das ihre dazu bei, die Spirale weiter mit nach unten zu ziehen.

Welche Auswirkungen hat ein weitgehender Rückzug der Masse der deutschen Anleger aus dem Markt für die deutschen Unternehmen? Diese Unternehmen könnten künftig überwiegend in der Hand von ausländischen Investoren liegen. Zuträglich dürfte eine solche Konstellation für die Wirtschaftssituation in Deutschland nicht unbedingt sein.

Als probates Mittel zur Geldsicherung wird derzeit die Anlage auf Sparkonten empfohlen, denn da ist das Geld vermeintlich sicher.

Aber ob der deutsche Einlagensicherungsfonds tatsächlich alle bei Banken verwalteten, so genannt sicheren Kundengelder deckt? Wohl eher nicht. Und ob im worst case Frau Merkel mit einer Tüte voll Geld von Haustür zu Haustür zieht? Kaum vorstellbar.

Diese Empfehlung nützt vor allem einem: Der Bank!

Ebenfalls als echte Alternative wird das Tagesgeldkonto genannt.

Aber auch hier ist Vorsicht geboten, denn im Grundsatz kann hier die gleiche Kritik geübt werden, wie an der Anlage auf Sparkonten.

Als sicherste Anlageformen können in diesem Zusammenhang bestimmte Tagesgeldpolicen in Liechtenstein gelten (hier gilt das angelegte Geld als Sondervermögen, geht also im Falle einer Insolvenz nicht in der Insolvenzmasse der Bank auf) oder manche Produkte französischer Banken (hier greift zunächst der französische Einlagensicherungsfonds (bis zu 70.000 Euro), wenn dieser nicht reicht, der deutsche, und dann im Zweifel ja noch die so genannte „Merkel-Garantie“).

Aber auch nicht alle börsenorientierten Geldanlagen sind schlecht. Eine sorgfältige Auswahl ist notwendig und entweder Eigeninitiative und somit auch Eigenverantwortung oder ein guter, unabhängiger Berater, der keine Vorgaben hinsichtlich zu verkaufender Produkte hat und der nicht provisionsorientiert berät.

Eine Alternative zur Geldanlage in Aktienfonds oder in Aktien ist die Anlage in Zertifikaten. Aber auch hier Bedarf es einigen Wissens, vor allem um die Emittenten beurteilen zu können. Sonst läuft man Gefahr, dass es läuft, wie im Falle der Lehmann Brothers - das Geld kann wohl nur noch als Totalverlust abgeschrieben werden.

Hier bieten vor Allem Discount-Zertifikate die Möglichkeit, einen relativ großen „Spekulationspuffer“ einzubauen und trotzdem noch attraktive Renditen zu erwirtschaften.

So gibt es zum Beispiel ein Zertifikat eines soliden deutschen Emittenten, das sich auf einen Basiswert des EUROSTOXX 50 in Höhe von 1.600 Punkten bezieht (derzeit liegt dieser Index bei ca. 2.460 Punkten). Wenn der EUROSTOXX 50 also zum Ablauf des Zertifikates (in diesem Fall der 22.10.2009) bei 1.600 Punkten oder mehr liegt, erzielt das Zertifikat eine Maximalrendite von 10,96%, d. h. eine Jahresrendite von 11,65%. Selbst wenn der Index auf 1.442 Punkte sinkt, wird noch kein Verlust realisiert. Das heißt, dass zum jetzigen Stand nochmals 35% Verlust im EUROSTOXX 50 aufgefangen werden und trotzdem die maximale Rendite erzielt wird.

Für noch mehr Sicherheit gibt es auch Zertifikate desselben Emittenten, die als Basiswert des EUROSTOXX 50 1.200 Punkte zugrunde legt. Hier beträgt die Maximalrendite in einem Beispiel zwar „nur“ 7,05% (Jahresrendite 7,24%), dafür ist jedoch eine Abwärtsentwicklung des Index um bis zu 50% renditeunschädlich.

Unter dem Strich gilt nach wie vor die alte Börsenweisheit: nur Geld in Wertpapieren anzulegen, das man auch wirklich übrig hat! Aber mit solchem Geld lassen sich auch und gerade in unruhigen Zeiten durchaus gute Renditen erwirtschaften. Denn mit Geld verhält es sich wie mit Energie: Es geht nicht verloren… Es ist nur woanders!

Gute Informationen / Beratung zum Thema bietet u.a. die COSMOFINANZ CONSULTING GmbH, Telefon 0911 / 580 71 21 (bundesweit).


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