Sie befinden sich hier: Home > Finanzen > Versicherungen
Finanzen > Versicherungen

Sterbegeldversicherung lohnt sich nicht

Übermittlung Ihrer Stimme...
Bewertungen: 3.0 von 5. - 31 Stimme(n).
Klicken Sie auf den Bewertungsbalken, um diesen Artikel zu bewerten.
Rubrik: Versicherungen

 

Die Deutschen sichern sich gern ab, versichern sich gern gegen alles und jedes Risiko. Und sind damit oft überversichert. Eine der unnötigen Versicherungen ist die Sterbegeldversicherung.

Denn diese Versicherung spielt perfide mit den Emotionen und dem schlechten Gewissen der Älteren. Schließlich sollen meine Hinterbliebenen nicht auch noch teuer für meine Beerdigung sorgen müssen, so der Gedanke. Gut gemeint, vor allem, wenn man weiß, was heutzutage eine Beerdigung inklusiv allem kostet. Da kommen schnell ein paar Tausend Euro zusammen.

Und genau hier hakt die Versicherung ein. Jetzt schon vorsorgen, in kleinen monatlichen Beiträgen. Dass man dann über die Laufzeit der Versicherung manchmal sogar mehr einzahlt, als man (bzw. die Hinterbliebenen) herausbekommt, wird natürlich nicht gesagt.

Ein Rechenbeispiel: eine heute 65jährige Frau müßte für eine Versicherungssumme von 5.000 Euro 20 Jahre lang monatlich 29,74 Euro zahlen. Das macht eingezahlte Beiträge von 7.137,60 Euro. Die Versicherungsleistung beträgt inklusive nicht garantierter Gewinnanteilen 7.500 Euro. 

Würde die Damen 20 Jahre lang den entsprechenden Betrag in ein Sparkonto (Tagesgeld, Sparplan, selbst Bausparvertrag!) einzahlen, so hätte sie (bzw. die Hinterbliebenen) übrigens 9.745,33 Euro. Hierfür wurde eine Guthabenverzinsung von 3 % p.a. - also vergleichsweise gering - unterstellt.

Bei dem genannten Rechenbeispiel hat die Versicherung eine Rendite von 0,53 % p.a. Damit den Versicherungsschutz zu erkaufen, der da heißt: nach einer Laufzeit von in der Regel 3 Jahren wird im Todesfall die volle Versicherungssumme ausgezahlt, ist einfach zu teuer. Nach 3 Jahren wären im obigen Fall schon 1.121,01 Euro auf einem Sparkonto zusammengekommen.

Fazit und Geld-Magazin.de-Tipp: Finger weg - lassen Sie sich nicht durch Emotionen bzw. ein eingeredetes schlechtes Gewissen zu einer schlechten Anlageentscheidung überreden!

Für die Berechnung wurde übrigens das Angebot der KarstadtQuelle Versicherungen genommen, die als Direktversicherer traditionell sehr günstige Tarife hat. Andere Anbieter sind noch ungünstiger.