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Briefmarken sammeln

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Briefmarken sammeln: das ist doch ein aussterbendes Hobby, oder? Nur alte, verstaubte Herren oder Menschen mit Kontaktproblemen frönen ihm? Mitnichten! Wie spannend es sein kann, und ob es sich lohnt - hier alles über das "Hobby des Monats" Dezember.

Foto: privat

Aber fangen wir mit einer Anekdote an: die erste Berührung mit Briefmarken sammeln und ob es sich lohnt, fand im zarten Teenie-Alter statt - bei der Lektüre einer Donald-Duck-Geschichte! Denn Donald findet im Zug ein liegengelassenes Briefmarkenalbum und bringt es seinem Besitzer zurück ... bzw. auf Umwegen, Gustav Gans spielt auch noch eine störende Rolle ... und kassiert dafür Finderlohn. Was haben wir daraus gelernt?

1. Briefmarken sind so wertvoll, dass man für sie Finderlohn zahlt.

2. Der Besitzer hieß Phil Atelist ... und das heißt, wie der neugierige Leser damals sofort erfragte, Briefmarkensammler.

3. Briefmarkensammler sind zerstreut und weltfremd, wie man an Phil Atelists Beispiel sehen konnte, der dasselbe Album gleich zweimal liegenläßt, andauernd Namen verwechselt und und und.

Die Realität sieht heute so aus:

  • Es gibt immer noch sehr viele Briefmarkensammler, wobei in der Tat ein Nachwuchsmangel herrscht.
  • Das Sammelgebiet ist immens groß; eigentlich müßte man nicht von Briefmarken sammeln, sondern Rollenmarken sammeln, nur Bedeutende Deutsche sammeln usw. sprechen.
  • Man muß sich sehr gut auskennen, und Spaß an Kleinfitzelei haben, dann kann man damit auch Geld verdienen.

Man kann das Hobby "Briefmarken sammeln" hier nur recht pauschal vorstellen, denn das Sammelgebiet ist fast unermeßlich groß. Deshalb auch der oberste Tipp - Konzentration auf ein spezielles Gebiet:

  1. Postfrisch (= mit vollem intaktem Gummi) oder Gestempelte?
  2. Bogenmarken oder Rollenmarken (wie der Name schon sagt, letztere kommen in einer Reihe von der Rolle bei der Post, die ersten aus einem viereckigen Bogen) oder Automatenmarken?
  3. Deutsche Bundespost, andere Postdienste?
  4. Regionale Eingrenzung - Kontinent, Land, Bundesland, Ort ...
  5. Zeitliche Eingrenzung
  6. Motiv - manche sammeln alle Marken mit Hunden darauf
  7. Wert - nur echte Beförderungsentgelte oder auch Sondermarken, Sonderabgabemarken usw.

Was braucht man nun für den Einstieg? Eine Pinzette, denn nie sollte man die Briefmarke mit den Fingern anfassen (Hautfettrückstände mindern den Wert der Marke). Ein Einsteckbuch zur Aufbewahrung. Und einen Katalog zum Nachschlagen (siehe hier die Übersicht auf "Wichtige Links").

Noch ein Tipp zur Aufbewahrung: Standard sind Einsteckalben. Für Fortgeschrittene gibt es Vordruckalben (für jede Marke ist ein Platz vorgesehen). Das ist die optimale Aufbewahrungsform, allerdings auch teurer als Einsteckalben. Ein absolutes NoGo ist es, Marken im Album aufzukleben / zu fixieren.

Wie kommt man an "Nachschub"? Hier gibt es verschiedenste Möglichkeit, auch wieder abhängig vom Sammelgebiet:

  • ganz einfach auf der Post kaufen (geht natürlich nur für postfrische ...)
  • Abonnement bei der Post einrichten, dass Postfrische / Gestempelte / Ersttagsblätter automatisch bei Erscheinen zugesandt werden
  • auf Flohmärkten, Haushaltsauflösungen, Auktionen stöbern
  • bei ebay und anderen Online-Auktionen suchen
  • Anzeigen in Fachzeitschriften wie DBZ oder Briefmarkenspiegel nutzen
  • bei Briefmarkenhändlern schauen, ggf. "Suchauftrag" hinterlassen
  • auf Briefmarkenmessen schauen.

Andersherum gilt es genauso, wenn man seine Sammlung oder Teile daraus verkaufen will.

Beim Kauf sollte man immer auf gute Qualität achten, auch wenn diese höherpreisig ist - im Hinblich auf einen eventuellen Wiederverkauf zahlt sich das aber aus. Wichtig bei Postfrischen: sie dürfen keine Falzreste haben, das mindert auch den Wert.