Pferdesport als Hobby
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Das Glück dieser Erde, liegt auf dem Rücken der Pferde - an diesem Spruch ist durchaus etwas Wahres dran.
Was heute das Golfen, galt lange Zeit für das Reiten: Ein elitärer Sport. Doch dem ist heute nicht mehr so – es gibt ca. 1,6 bis 1,7 Millionen Reiter in Deutschland. Mehr als 300.000 Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt direkt oder indirekt durch Pferde und Pferdesport.
Die Möglichkeiten rund ums Pferd sind vielschichtig:
Die einen sehen es unter dem sportlichen Aspekt und nehmen an Turnieren teil, ob Springen, Dressur oder Vielseitigkeit, die anderen wollen die Natur mit langen Ausritten genießen und wieder andere finden das Training im eigenen Stall toll und machen von allem ein bisschen was.
Aber: Reiten ist und bleibt ein teures Hobby. Wir haben für Sie einmal etwas recherchiert…
Die Kosten beginnen mit dem Kauf eines Pferdes. Hier sind die Grenzen nach oben offen. Sucht man ein reelles und gesundes Pferd im (ambitionierten) Freizeitbereich, muss man zwischen 5.000 Euro und 15.000 Euro Euro ausgeben. Möglichkeiten zum Kauf bieten sich über Züchter (in der Regel gibt es hier meist junge Pferde), Händler, Ausbildungsställe oder aber von Privat. Das Internet bietet mittlerweile auch zahlreiche Plattformen. Durch die Einbindung von Videos und Bildern kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen. Man muss also nicht auf gut Glück die halbe Bundesrepublik bereisen, sondern fährt nur zu den „vorausgewählten“ Pferden.
Mit der Anschaffung seines Traumpferdes ist es mit dem Geldausgeben aber lange nicht vorbei – ganz im Gegenteil: Der Kaufpreis ist im Vergleich zu den Kosten, die die nächsten Jahre auflaufen, der geringste Kostenblock!
Auf den stolzen Pferdebesitzer warten noch Kosten für die Box, den Hufschmied, den Tierarzt, für das Futter. Und für alle Reiter mit Turnierambitionen kommen noch Lizenzgebühren für Pferd und Reiter plus die Nenngebühren dazu.
Grobüberblick Kosten beim Pferdesport
Unterkunft mit Vollpension (Futter + Misten):
Boxen ohne Paddock: 250 bis 400 Euro
Boxen mit Paddock: 280 bis 500 Euro
Wie bei Immobilien gilt auch hier…je mehr auf dem Land, desto günstiger, je stadtnäher desto teurer. Auch unterscheiden sich die Preise im Hinblick auf Fütterungshäufigkeit und Art des Futters.
Am Rande bemerkt: Selbstversorger fahren nicht immer unbedingt auch kostengünstiger. Denn neben dem Futter und der Pacht müssen auch Anschaffungs- und Wartungskosten für Materialien und Maschinen einkalkuliert werden. Die eigene Arbeitszeit darf dann gar nicht eingerechnet werden.
Tierarzt
Wie bei uns selbst auch, ist man froh, wenn man einen guten Arzt hat, ihn aber so selten wie möglich sieht.
Aber selbst, wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, muss man mit durchschnittlich 350 Euro pro Jahr rechnen. In diesen Kosten sind z.B. Impfungen, Wurmkuren oder Zahnbehandlungen enthalten.
Nicht planbar sind viele andere Kostenfaktoren, wie z.B. Lahmheitsuntersuchungen und Behandlungen, aber insbesondere auch Kolikbehandlungen. Hier ist man mit Tierarzt und Klinikaufenthalt schnell mal bei 600 bis 800 Euro.
Hufschmied
Zu der Gesunderhaltung eines Pferdes gehört auch die Hufpflege.
Nicht jedes Pferd braucht Hufeisen. Je nachdem wie gut die Hufbeschaffenheit ist und ob man z.B. viel oder eher wenig ausreitet und wie die Böden sind auf denen das Pferd geht und steht, kann ein Pferd auch barfuss, d.h. ohne Eisen gehen.
Hier belaufen sich die Hufschmiedkosten dann auf ca. 30-60 Euro alle 6 bis 8 Wochen. Bei beschlagenen Pferden muss man mit 100 bis 150 Euro alle 6 bis 8 Wochen rechnen.
Zubehör fürs Pferd
Sattel, Zaumzeug, Putzsachen, Beinschutz bzw. Bandagen, Stallhalfter und Decken gehören zur Grundausstattung. Eine kleine Stallapotheke mit Desinfektionsspray, Wundsalbe und Verbandsmaterial rechnet sich in jedem Fall – so kann man sich bei kleineren Wunden evtl. auch mal den Tierarzt sparen.
Mit 1.000 bis 2.000 Euro muss man hier rechnen. Qualität zahlt sich beim Zubehör für das Pferd aus – schließlich geht es auch um die Sicherheit.
Zubehör für den Reiter
Reithose, Stiefel und Helm sind einmal die wichtigsten Dinge, die ein Reiter braucht. Die Preise variieren auch hier je nach Qualität. Lederreitstiefel z.B. kosten zwischen 100 und 600 Euro, Gummistiefel bekommt man bereits ab 30 Euro. Dass man beim Helm nicht sparen sollte, ist selbsterklärend. Alles in allem sollte man für den Anfang mit ca. 200 bis 400 Euro für die Grundausrüstung rechnen.
