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Wein sammeln

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Es gibt unterschiedliche Beweggründe, Wein zu sammeln. Einmal gibt es die Weingeniesser, die immer einen gut gefüllten Weinkeller haben möchten, und mehrmals die Woche eine Flasche entkorken. Zum anderen sind dort die Anleger (und Spekulanten), die Wein ausschließlich mit Ziel Wertsteigerung und Wiederverkauf kaufen.

Foto: lafite.com

Bei den "Weinanlegern" wird der Wein daher natürlich nicht getrunken!

Wenn Sie Wein kaufen, um ihn selbst regelmässig zu verzehren (in Weinkennerkreisen spricht man nicht von "trinken"), dann sollten Sie sich einen Keller mit Weinen verschiedenen Alters und Preisklassen zulegen.

Eine gute Faustregel dazu findet man bei winedine:
"Folgt man der Faustregel, die unter Weinfachleuten für die Bestandsermittlung benutzt wird, dann ergibt der Jahresverbrauch multipliziert mit der idealen Lagerzeit in Jahren den optimalen Kellerbestand. Dieser bleibt konstant, wenn jeweils die verbrauchte Menge nachgekauft wird. Die Beispiel-Rechnung für die Ermittlung der Anzahl der Flaschen und Struktur des Bestandes für den eigenen Weinkeller könnte dann, gegliedert in vier Wein- und Preiskategorien, so aussehen:
1. Rote und weisse Alltagsweine einfacherer Statur und idealer Lagerzeit von 1-2 Jahren (im Preissegment bis maximal 10 Euro): Ergibt bei einem monatlichen Verbrauch von 8 Flaschen einen Jahresverbrauch von 96, bzw. einen optimalen Kellerbestand von 144 (10 x 12 x 1.5) Flaschen.
2. Rote und weisse Weine höherer Qualität mit einer idealen Lagerzeit von 2-5 Jahren (Preissegment bis etwa 25 Euro) : Ergibt bei monatlich 7 Flaschen einen Jahresverbrauch von 84, bzw. einen optimalen Bestand von 336 Flaschen (8 x 12 x 4).
3. Rote und weisse Weine hoher Qualität mit einer idealen Lagerzeit von 5-10 Jahren (Preissegment bis 50-80 Euro): Bei einem monatlichen Verzehr von 3 Flaschen sind das 36 Flaschen im Jahr, der optimale Lagerbestand beträgt 3 x 12 x 7.5 = 270 Flaschen.
4. Schliesslich die Stars und Weine für besondere Gelegenheiten mit einer idealen Lagerzeit von 10 Jahren und mehr (Preise um und leider auch deutlich über 100 Euro pro Flasche). Werden aus dieser Kategorie jährlich 12 Flaschen getrunken, beläuft sich der optimale Lagerbestand auf 180 Flaschen (12 x 15).
Der Jahresverbrauch in diesem Rechenbeispiel beträgt 228 Flaschen. Der optimale Kellerbestand ergibt 930 Flaschen."

Sammeln Sie Wein zu Geldanlagezwecken, dann sieht die Rechnung anders aus. Hier sollte man möglichst frühzeitig bei vielversprechenden Weinen einsteigen. Warum? Zwei Gründe: Erstens weiß man gar nicht, ob man später noch (und zu welchem Preis) diesen Wein erhält. Und zweitens weiß man nichts darüber, wie der Wein zwischenzeitlich gelagert war. Der Nachteil ist natürlich, dass Sie "die Katze im Sack kaufen", denn man weiß ja nicht, ob sich ausgerechnet dieser Wein gut entwickelt.

Wie sieht nun die optimale Weinlagerung aus?

Ein teures und heißbegehrtes Sammelobjekt wie den Bordeaux Château Lafite Rothschild wie auf dem Foto legt man nicht in den Kühlschrank. Die optimalen Lagerbedingungen sehen so aus:

  • Temperaturschwankungen möglichst vermeiden
  • zwischen 10 und 12 Grad wären am besten; Experten raten zur Anschaffung eines Weinkühlschranks
  • Weinflaschen müssen liegend gelagert werden, damit der Wein in ständigem Kontakt mit dem Korken ist, und ihn dicht hält
  • kein Lichteinfall, möglichst dunkel lagern, direkte Sonneneinstrahlung ist absolut zu vermeiden
  • Luftfeuchtigkeit um die 70 %, zuviel läßt Flecken und Schimmel ansetzen, zuwenig den Korken zusammenziehen
  • regelmässige Belüftung, keine anderen Gerüche in Nachbarschaft des Weines. Denn durch den Korken würde er andere Aromen mit aufnehmen. Im schlimmsten Fall wurde der Bordeaux dann nach Seife schmecken ...

Welche Weine sind die besten Sammelobjekte?

Hier eignen sich nur die "Grand Crus", also Weine aus berühmten Anbaugebieten wie Bordeaux oder Burgund. Médoc, Rioja und Toskana spielen eher die zweite Geige - zu hohe Auflagen je Jahrgang.

Neben dem absoluten Renner der letzten Jahre, Lafite Rothschild, sind diese Weine von Experten genannt:
Romanée Conti, Château Pétrus, Penfolds Grange, Opus One, Château d'Yquem, edelsüße Weine vom Weingut Egon Müller, Spitzenlagen vom Weingut Angelo Gaja oder einige Supertuscans.

 

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