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Lohnt sich die Weinsammlung?

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Davon träumt man: Heute eine Flasche Wein kaufen, in den Keller legen, und nach 10 Jahren ist sie ein heißbegehrtes Sammlerobjekt .... geht das?

Weinindex bei Liv-ex.com

Wer sich von den Bordeaux-Jahrgängen 1986, 1989 und 1990 Flaschen von Lafite Rothschild zugelegt hat, hat heute gut lachen: Diese Weine sind zwischen 400 und 900 Euro je Flasche wert. Tendenz weiter steigend.

Und gerade der 1986-Jahrgang, der 2003 noch für 200 Euro zu haben war, kostet jetzt um die 900 Euro.

Weitere teure Weine: Ende 2008 hat das Londoner Auktionshaus Christie´s in Hong Kong seine erste Weinauktion seit dem Jahr 2001 abgehalten. Die erzielten Preise lagen deutlich über den Schätzwerten, nämlich:

  • Die Auktion, in deren Mittelpunkt eine rare Kollektion mit Weinen von Château Latour standen, erreichte 31,54 Millionen Hongkong Dollar (3.206 Mio. Euro). Erwartet hatte das Auktionshaus 2,51 Millionen Euro.
  • Eine Original-Holzkiste mit zwölf Flaschen des legendären 100-Punkte- Jahrgangs 1961 von Château Latour wurde mit 1,32 Millionen Hongkong Dollar (132.153 Euro) zugeschlagen und erreichte damit nach Angaben von Christie´s einen neuen Rekordpreis für diesen Wein.
  • Auch eine OHK 1959 Château Latour erreichte einen Rekordpreis mit 900. 000 HKD (91.490, Euro).

Zurück zu Lafite. Hier sprechen Kenner sogar schon von einer "Lafite-Rallye". Laut Planet Bordeaux wurde der starke Preisanstieg zunächst von starken Nachfragen von den asiatischen Märkten, vor allem aus China, angetrieben. Inzwischen habe der Lafite-Boom aber alle wichtigen Märkte erfasst und scheine anzuhalten; offenbar gäbe es heute weltweit deutlich mehr Interessenten geben, die bereit sind "jeden Preis" für diesen Wein zu bezahlen, als die rund 20.000 Kisten, die davon jährlich auf den Markt kommen.

Und Letzteres ist genau der Grund, warum die Anlage in Wein - vorausgesetzt man hat den richtigen Riecher - eine relativ erfolgsversprechende ist. Andere Sammelobjekte (Bücher, Spielzeug, Uhren usw.) kann man nachproduzieren. Bei Wein ist nach der Ernte Schluß; soviel gibt es von einem Jahrgang und nicht mehr.

Sie können entweder bisherige "Renner" kaufen und auf weitere Wertsteigerungen hoffen. Oder in junge Jahrgänge investieren. Übrigens, Experten glauben, dass 2009 wieder so ein Spitzenjahrgang werde ...

Achten Sie bei Ihrer Auswahl auch darauf, wie Ihr "Zielwein" von "Weinpapst" Robert Parker bewertet wird. Ab 90 sogenannten Parkerpunkten ist ein Wein interessant, und bei 98 bis 100 Punkten eine "sichere Geldanlage".

Auch der Liv-ex-Index (Wertentwicklung bei Weinen) ist seit 2005 fast kontinuierlich gestiegen, und liegt gut über 200 Punkte.

Fazit: Hohe Wertsteigerungen sind möglich. Allerdings sollten Sie sich auskennen bzw. den Expertentipps z.B. aus dem Planet Bordeax-Blog sowie Robert Parker folgen. Einziges Manko: Wenn Sie Ihre Anlage "verflüssigen" wollen, kann es im Gegensatz zu Aktien länger dauern, bis ein Käufer gefunden ist. Dafür hat man aber auch eine bessere Rendite - aus den letzten 20 Jahren runde 12,6 % p.a.

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