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Windenergie in Baden-Württemberg

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Rubrik: Klimaschutz

 

Ein beschleunigter Ausbau der Windenergie hätte im Südwesten Deutschlands positive Effekte auf die Wirtschaft, die Beschäftigung und den Umweltschutz. So das Ergebnis der Studie "Wertschöpfung und Beschäftigung durch Windenergie in Baden-Württemberg" des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW).

Windenergie in Baden-Württemberg © Hoffman/Greenpeace

© Hoffman/Greenpeace

Die Untersuchung wurde vom Bundesverband WindEnergie (BWE) und von Greenpeace in Auftrag gegeben. Die Studie geht davon aus, dass die Anzahl an Windkraftanlagen in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2020 verfünffacht werden kann. Aus diesem Grund fordern der BWE und Greenpeace von der Landesregierung eine Abkehr von Atom- und Kohlestrom sowie einen schnelleren Ausbau der Windenergie, als bislang geplant.

Im Moment bildet der Südwesten Deutschlands das Schlusslicht bei der Nutzung von Windenergie. So wurden im vergangenen Jahr gerade einmal acht Windkraftanlagen hinzu gebaut. Um die eventuellen positiven wirtschaftlichen Effekte auszuschöpfen, müssten laut Studie jährlich rund 70 bis 80 Windkraftanlagen neu dazukommen.

Bislang kann diese Ausbaurate nur das Bundesland Rheinland-Pfalz nachweisen. Jedoch könnte die Windkraftleistung in Baden-Württemberg so bis zum gesetzten Ziel auf rund 2.400 Megawatt erhöht werden.

Das Wachstum würde sich auch auf die Arbeitslosigkeit positiv auswirken. Durch die Erhöhung der Maschinen könnte die Anzahl an Beschäftigten von heute 6.500 auf 15.350 im Jahr 2020 anwachsen. Das Land und die Kommunen könnten zudem durch eine Zunahme der Wertschöpfung einen dreifachen Gewinn erzielen.

Zum Beispiel durch dreimal mehr Steuereinnahmen, Einkommen und Unternehmensgewinne im Land. Außerdem bietet die Umstellung eine Senkung der Energiekosten im Land um 512 Millionen Euro, auch die Abhängigkeit von Stromimporten könnte enorm vermindert werden. Zu guter Letzt kann durch die Produktion von Windstrom im Land rund 3,3 Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid vermieden werden.

Geld-Magazin.de, 26.04.2011


gedruckt am  26.04.2024