Neue Packungsgröße bei Philadelphia keine Preiserhöhung?
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Anscheinend halten verschiedene Fabrikanten ihre Kunden doch für ziemlich dämlich. Nachdem die EU-Verpackungsverordnung in Kraft getreten ist, war ja schon mit einer Welle versteckter Preiserhöhungen zu rechnen, in dem bei gleichem Preis die Packung kleiner wird.
Aber dann auch noch den Konsumenten für blöd zu verkaufen? In einem Interview im Focus (Heft 25/2009) äußert sich Kraft-Foods-Chef Hubert Weber über alte / neue Preise und neue Füllmengen. Denn den Frischkäse Philadelphia gibt es seit neuestem nicht mehr in der 200 Gramm-Packung, sondern nur noch mit 175 Gramm - bei gleichem Preis. Macht nach unserer Rechnung eine Preiserhöhung von 14,3 % aus.
Focus fragte Herrn Weber, ob die neue Verpackung darüber hinwegtäuschen solle, dass bei gleichem Preis weniger drin sei? Die Antwort: "Von Täuschung kann keine Rede sein. Wir haben Qualität und Geschmack deutlich verbessert."
Heißt das im Umkehrschluß, bisherige Philadelphia-Esser bekamen schlechte Qualität und schlechten Geschmack?
Aber es kommt noch besser .....
Focus hakte nach, warum man denn nicht einfach die Menge beibehalten habe und den Preis erhöht? Antwort "Durch unsere Investitionen haben wir jetzt höhere Herstellkosten." (Das war nicht die Frage!) "Wir haben uns entschieden, keine Preiserhöhung durchzuführen, sondern ein Produkt mit gleich bleibendem Preis, aber leicht reduziertem Gewicht und verbesserter Qualität anzubieten."
Weniger, aber bessere Ware für das gleiche Geld
Also wenn Sie als Kunde für das gleiche Geld weniger Ware bekommen, ist das für uns eine klare Preiserhöhung. Schade, dass der Philadelphia-Chef nicht den Mut hatte, dazu zu stehen! Und wenn die Qualität wirklich besser ist, läßt die Frage offen, ob bisher dem Kunden schlechte Qualität verkauft wurde ...
Weitere "Preiserhöhung durch Packungsgröße"-Beispiele sind Zentis, Calgonit, Mars und Snickers Schokoriegel und andere mehr, aufgelistet hier.