Lifestyle > Wohnen

Tipps für Beerenfreunde

Übermittlung Ihrer Stimme...
Bewertungen: 3.5 von 5. - 4 Stimme(n).
Klicken Sie auf den Bewertungsbalken, um diesen Artikel zu bewerten.

 

Sich seine eigenen Früchtchen ziehen ist in ... und spart Geld. Die besten Sorten zum Selberziehen, Kauf- und Pflanztipps haben die Experten von der Zeitschrift "schön + grün" zusammen mit Eberhard Jung, Gartenmeister, für Sie zusammengestellt.

Eine absolut krankheitsresistente Beerensorte gibt es (noch) nicht. Viele Neuzüchtungen machen aber den Mund wässrig auf leckere Beeren. Dabei müssen sich die "Beerenzüchter" vor Kauf der Pflanze entscheiden: Wollen sie mehr Geschmack, oder eine reichhaltige Ernte, oder eine möglichst robuste Pflanze? Alles zusammen geht nicht. Familien mit kleinen Kindern bevorzugen daneben noch zusätzlich das Kriterium "dornenlos".

Himbeeren

Das häufigste Problem bei Himbeeren sind Wurzelkrankheiten - die Pflanze stirbt schlagartig ab ... und die Krankheit wander weiter, denn sie verbreitet sich über Wasser. Sie sollten, sofern Sie keine Kübel-Himbeere haben, sondern im Garten, die kranke Pflanze sofort entfernen und einen kleinen Graben um den Platz herum ziehen.
Vor allem Billigimporte aus Massenproduktion, häufig in Baumärkten, tragen oft schon eine Wurzelkrankheit in sich. Hier lohnt es sich, etwas mehr Geld auszugeben. Besonders robust gegen Wurzelfäule sind z.B. die Sorten "Rubaca" (gut auch auf schon verbrauchten Böden, sehr ertragreich) und "Lubera Saibelle".
Große Früchte, aromatisch, fast dornenlos: die "Tulameen". Sie braucht einen sonnigen Standort, Ernte ist dann zwischen Mitte Juli und Mitte August.
Wer noch im Herbst ernten will, pflanzt "Autumnn Bliss" - August bis Oktober sind die Himbeeren reif.

Brombeeren

Brombeeren sind bezüglich Standort und Krankheiten sehr robust. Allerdings kriegen sie oft Milben, gegen die weder biologische noch chemische Keulen helfen. Der Milbenbefall verhindert das Reifen der Früchte, sie bleiben rot. Es ist oft ein schleichender, jahrelang dauernder Prozeß, gegen den nur das Entfernen des Brombeerbusches hilft.
Empfohlene Sorten sind "Black Satin", ertragreich und oft schon im Juli reif, sowie die ebenfalls stachellose "Lochness", Reife bis September.
Ohne Spaliere kommt die "Navaho" aus, sie wächst aufrecht, Ernte Juli bis Oktober, große, feste und sehr aromatische brombeeren sind ihr Markenzeichen.
Geschmacklich unschlagbar sei allerdings die "Theodor Reimers", die Sandboden benötigt, viele kräftige Stacheln hat und bis zu 10 Meter lange Ranken hervorbringen kann.

Stachelbeeren

Gut auch im Kübel für den Balkon oder die Terrasse zu halten, sind Stachelbeerbüsche in der Regel dankbare und eifrig tragende Pflanzen. Am Standort sollte immer leichter Wind wehen.
Gute Sorten sind: "Resistenta" (hell, süß), "Invicta" (gelb, süß-säuerlich) und "Redeva" (rot, sehr robust). 

Johannisbeeren

Derzeit sind schwarze Johannisbeeren stärker gefragt. Nachteil: Sie sind lange nicht so ertragreich wie rote oder weiße, haben aber einen höheren Vitamingehalt.
Und sie leiden öfter als ihre helleren "Geschwister" unter "Echtem Mehltau". Süß-säuerlich schmeckt die schwarze "Titania", Ernte ab MItte Juni möglich.
Der Klassike ist die rote "Rovada", sehr robuste und anspruchslose Pflanzen, gut im Garten oder Kübel. Die Früchte sind ebenfalls süß-säuerlich, Ernte allerdings erst später, ab Mitte Juli.
Oft vernachlässigt, aber auch sehr schmackhaft: Die weißen Sorten. Sie sind sehr aromatisch, eher süß. Empfohlen werden hier "Weißer Versailler" und "Blanka" (letztere wird allerdings auch erst im August reif.

Allgemeine "Beerentipps"

Für alle gilt: Beim Giessen Staunässe vermeiden. Pralle Sonne mögen sie nicht, das kann sogar Fruchtsonnenbrand (weiße Flecken auf der Beere) hervorrufen.
Beeren sind Flachwurzler, also aufpassen beim Rasenmähen! 
Um die Sträucher oder Stämmchen sollte ausreichend Luft sein.

Viele weitere Informationen und nützliche Tipps rund um den Garten finden Sie in der Zeitschrift "schön + grün" sowie online

 

 


gedruckt am  29.03.2024