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Schnecken in Schach halten

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Rubrik: Wohnen, Specials

 

Damit von Ihrem Gemüse noch was übrig bleibt! Rat vom Fachmann: Schnecken lassen sich nicht ausrotten, aber stark reduzieren.

(djd/pt). Hans-Willi Konrad, Pflanzendoktor im Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau in Bad Kreuznach, gibt Tipps zur Eindämmung der Schneckenplage im Sommer:

Foto: djd/praxis press

"Während sommerlicher Trockenperioden scheinen sie ausgestorben, doch ein paar feuchte Tage locken sie wieder hervor: Schnecken im Gemüsebeet lassen sich nicht ausrotten, sondern nur reduzieren. In der Natur spielen Schnecken bei der Zersetzung von Pflanzenresten schließlich eine wichtige Rolle. Ein paar einfache Verhaltensregeln helfen aber, sie in Schach zu halten. Gewässert werden sollte nur zwei- bis drei Mal wöchentlich, dann aber gründlich mit 15 bis 20 Litern je Quadratmeter. Die beste Zeit ist morgens oder aber bis zum Nachmittag. So ist der Boden nachts trocken, das Wasser dringt zudem in den Boden ein und animiert die Pflanzen zu tiefem Wurzelwachstum. Wer dagegen jeden Abend die Pflanzen benetzt, sorgt dafür, dass Boden und Pflanzen bis tief in die Nacht hinein feucht bleiben und ideale Schneckenbedingungen bieten.

Oberflächlich dünn hacken hält das Wasser ebenfalls besser in der Erde - dreimal hacken erspart einmal gießen, lautet eine alte Gärtnerregel. Dünn mulchen mit Stroh oder getrocknetem Rasenschnitt behagt den Schnecken nicht, feuchter Rasenschnitt dagegen lockt sie eher an. Laufenten fressen reichlich Schnecken ab, sie müssen aber wie jedes Haustier gepflegt werden und können im Gemüsebeet ebenfalls Schaden anrichten. Sinnvoll kann es sein, in einer Ecke des Gartens Wildwuchs zu dulden. Hier fühlen sich die Schnecken wohl - aber auch ihre Fressfeinde wie Igel und Spitzmaus.

Beim Einsatz von Schneckenkorn gegen zu zahlreiche Kriecher ist die Gebrauchsanleitung zu beachten: ,Sperr-Ringe' um einzelne Pflanzen bringen erheblich weniger als ein gleichmäßiges Ausstreuen im Beet und darum herum. Bei richtiger Anwendung gefährden Mittel, wie beispielsweise Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Metaldehyd, weder Menschen noch andere Tiere wie Regenwurm, Igel, Vögel oder Haustiere."


gedruckt am  25.04.2024