Vorsicht Unfallgefahr beim Sport
Neue Trendsportarten wie Mountainbiking, Freeclimbing oder Rafting sind gerade wegen der Gefahr und des damit verbundenen Nervenkitzels beliebt. Aber die meisten Sportunfälle passieren nicht dabei, sondern beim ganz profanen Fußball-Spielen.
Eine Auswertung der Schadensfälle in der privaten Unfallversicherung zeigte, dass Haushaltsunfälle (hier wird ja häufig vor der hohen Unfallgefahr gewarnt) mit 6,7 % eher selten vorkommen. Fast 74 % der Unfälle passieren in der Freizeit, meist beim Sport. 16 % sind Berufsunfälle bzw. geschehen in der Schule (Pausenhof ....), die restlichen 3,5 % sind die ominösen "sonstigen" Unfälle.
Dabei scheint es geschlechtsspezifische Unterschiede zu geben .... Männer verletzten sich dabei beim Sport meistens auf dem Fußballfeld. Das könnte natürlich daran liegen, dass wesentlich mehr Männer dem Freizeitkick frönen.
Die Frauen scheinen dafür beim Skifahren etwas unvorsichtiger zu sein. Doch auch beim weiblichen Geschlecht hat es der Fußball inzwischen auf Platz 3 geschafft.
Unfallträchtige Sportarten bei Männern
1. Fußball
2. Skisport
3. Tennis, Squash, Badminton, …
Unfallträchtige Sportarten bei Frauen
1. Skisport
2. Reitsport
3. Fußball
Häufig sind nach der Erfahrung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GdV) aber Einsteiger von Sportunfällen betroffen, die ihre Kraft und Konditionüberschätzen. Wer sich untrainiert direkt vom Büroalltag stundenlange Kraftanstrengung – etwa beim Skifahren oder bei einem 90-Minuten-Fußballspiel – zumutet, fordere eine Verletzung gleichsam heraus.
Tipp zur Sport-Unfallvermeidung
Neben regelmäßigem Training und dann erst auf die Skipiste sollte nicht unmittelbar vom Bürostuhl zur Laufstrecke, aufs Rennrad oder auf den Fußballplatz gewechselt werden.
Zuerst Aufwärmen, langsam Beginnen, ggf. leichtes Stretchen. Damit können sich die verspannten Muskeln lockern, und die Gefahr von Zerrungen und Rissen (Muskelfaser, Sehnen) mindern.
Ausrüstung: Ob beim Reiten, beim Skifahren oder Mountainbiken - die Ausrüstung sollte immer tiptop in Ordnung sein. Prüfen Sie vor allem nach saisonalen Pausen, ob nach alles fest sitzt, nichts mürbe ist und alles funktioniert.
Und zu guter Letzt: Die meisten von uns sind keine Leistungssportler. Also nicht dem Körper und der Ausrüstung Höchstleistungen abverlangen ...
Wolfgang Eck & Geld-Magazin.de, Anette Rehm, 26.07.2010