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Fliegen wird wieder teurer

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Rubrik: Flüge

 

Die Bundesregierung hat ein neues Sparpaket verabschiedet. Darin enthalten ist eine Luftverkehrssteuer: Bis zu 45 Euro müssen Flugpassagiere nun ab 2011 mehr zahlen, wenn sie durch die Luft von A nach B reisen wollen.

Fliegen wird wieder teurer © Eray - Fotolia.com

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Fakten zur Luftverkehrssteuer

2011 soll die Luftverkehrssteuer in Kraft treten. Die Bundesregierung verspricht sich rund eine Milliarde Euro, die in die Kassen kommen sollen. Vorgesehen ist die Luftverkehrssteuer für alle In- und Auslandsflüge, die von einem deutschen Flughafen starten. Mit der Einführung der Luftverkehrssteuer will die deutsche Bundesregierung die nicht durchsetzbare Flugbenzinsteuer, die auf EU-Ebene diskutiert wird. Insgesamt sind drei Stufen für die Steuersätze festgelegt:

  • 8 Euro für Flüge, die bis maximal 2.500 km gehen  (Inlandsflüge, Flüge innerhalb von Europa, sowie Russland, Türkei, Marokko und Tunesien)
  •  25 Euro für Flüge zwischen 2.501 und 6.000 km (Naher und Mittlerer Osten, afrikanische Staaten)
  • 45 Euro für Flüge ab 6.001 km (Ferner Osten, USA und Australien)

Für alle angetretenen Flüge ab dem 1. Januar 2011 fällt die neue Flugsteuer an. Mit dem Beschluss sollen die Fluggesellschaften zu umweltfreundlicherem Handeln gezwungen werden. Die Flugunternehmen werden die Steuer auf die Flugpreise umlegen, wodurch die Passagiere letztlich zur Kasse gebeten werden. Auf den Luftfrachtverkehr erfolgt keine Besteuerung.

Reaktion der Airlines

Die Fluggesellschaften planen die Weitergabe der Luftverkehrssteuer an die Kunden. Air Berlin und Lufthansa wollen die Steuer eins zu eins in den Preisen für alle Flüge ab dem 01.01.2011 berücksichtigen. Trotzdem soll das 99-Euro-Angebot der Lufthanse inklusive aller Steuern und Gebühren bestehen bleiben.

Im Billigflugsektor kommt auf die Kunden schon jetzt ein Aufpreis zu. Ryanair, als einziger Anbieter, trägt jedoch bei Sonderangeboten die Luftverkehrssteuer selber. Allerdings werden dafür ab 2011 rund 30 Prozent der Flüge aus dem Flugplan der Airline in Frankfurt/Hahn gestrichen. Einzig Easyjet gibt an, die Steuer nicht in vollem Maße auf die Passagiere umzulegen.

Hingegen erwartet die Kunden von TUI ein etwas höherer Aufpreis: Für Flugstrecken werden hier 10, 28 und 50 Euro – wegen Umstellung und Verwaltung – berechnet. Thomas Cook gibt die Kosten in vollem Umfang weiter. Rewe (Tjaereborg, Jahn Reisen und ITS) gehen ebenso vor, weisen die Mehrkosten allerdings nicht explizit aus.

Geld-Magazin.de, 18.11.2010


gedruckt am  20.04.2024