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CFD-Handel - was man wissen sollte

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© Talitha - Fotolia.com

Der Handel mit CFDs, also mit Differenzkontrakten, wird immer beliebter. Wie ein solcher Derivatehandel funktioniert, welche Risiken und Chancen sich dabei ergeben, und ob sich CFDs auch für eine langfristige, sichere Anlage eignen, erfahren Sie ausführlich in unserem Beitrag.

Was sind CFDs?

CFDs sind keine Anteilsscheine, wie Aktien, sondern sogenannte derivative Finanzprodukte. Während eine Aktie einen Anteil eines Unternehmens darstellt, sind CFDs etwas völlig anderes. Die Abkürzung steht für Contracts for Difference - das heißt, es wird auf einen steigenden oder fallenden Kurs eines bestimmten Basiswerts spekuliert.

Dieser Basiswert kann alles Mögliche sein: ein Rohstoff, eine Währung, ein Wertpapier oder ein Edelmetall. Im Grunde ist das auch unerheblich. Wichtig ist dabei: man muss den Basiswert dabei nicht besitzen. Der Differenzkontrakt bezieht sich auf den Wert des Basiswerts - und auf sein Steigen und Fallen. Steigt der Kurs, und hat man auf sein Steigen gesetzt, gewinnt man, im anderen Fall macht man Verlust. Umgekehrt kann man natürlich auch auf das Fallen der Kurse setzen. Fällig ist am Erfüllungstag nur der Ausgleich der Differenz.

Hebel beim CFD-Handel

Hebel ermöglichen es, schon mit kleinen Beträgen große Summen am Markt zu bewegen. So hätte sich, bei einem Hebel von 1:100 das eingesetzte Kapital schon bei einer Zinsänderung des Basiswerts praktisch verdoppelt (100 x 1% = 100 %). Diese Hebelwirkung (Leverage) kann schon bei kleinen Beträgen substanzielle Gewinne bringen. Hebel können auch noch deutlich höher gewählt werden - etwa 1:200 oder 1:400.

Die Margin

Da ein gewisses Bonitätsrisiko beim Anleger besteht, muss immer eine Sicherheitsleistung hinterlegt werden. Das bezeichnet man als Margin. Üblicherweise macht die Sicherheitsleistung nur einen kleinen Bruchteil des Basiswerts aus. Diese Margin muss beim CFD-Handel immer hinterlegt werden.

Die Vorteile beim CFD-Handel

Ganz klar ist, dass es sich bei CFDs um ein sehr einfaches und einfach strukturiertes Finanzprodukt handelt. Sie können zudem völlig frei ausgehandelt werden. Aufgrund der vorhandenen Hebelwirkung versprechen CFDs die Möglichkeit, auch mit kleinen Summen schnell hohe Gewinne zu erzielen.

Die Nachteile beim CFD-Handel

Der Nachteil liegt ganz klar darin, dass es sich bei CFDs um eine hoch spekulative Anlageform handelt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich, und muss immer mit eingeplant werden. Eine langfristige und sichere Anlage für das eigene Geld stellen CFDs also ganz sicher nicht dar. Kurssprünge können sogar dazu führen, dass nicht nur das eingesetzte Kapital verloren ist, sondern im schlimmsten Fall sogar noch Geld nachgeschossen werden muss.

Worauf es beim CFD-Handel vor allem ankommt

Wer gerne mit CFDs handeln möchte, sollte sich unbedingt auf die Suche nach einem guten Broker machen. Hier werden sehr unterschiedliche Konditionen für den Handel mit CFDs angeboten. Die Mindesteinzahlung kann hier ebenso sehr unterschiedlich sein (zwischen 0 und mehreren tausend Euro) wie die verfügbaren und angebotenen Hebel. Manche Broker bieten Risikobegrenzungen an, einige bieten die Möglichkeit, sich vor einer eventuellen Nachschusspflicht abzusichern. Daneben sind auch die Gebühren von Broker zu Broker sehr unterschiedlich. Die Auswahl des richtigen Brokers ist also tatsächlich grundlegend für einen erfolgreichen CFD-Handel und auch für die eigene Sicherheit und den Schutz vor finanziellen Verlusten.


gedruckt am  28.03.2024