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Private Vorsoge für Pflege im Alter

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Rubrik: Versicherungen

 

Warum Sie sich rechtzeitig absichern sollten

© bilderstoeckchen - Fotolia.com

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Die Situation der älteren pflegebedürftigen Menschen wird immer prekärer. In Deutschland steigen die Zahlen, derer die im Alter auf Pflege angewiesen sind, immer weiter an. Bereits heute ist jeder Zehnte in der Altersgruppe der über 60-jährigen pflegebedürftig, bei der Altersgruppe über 80 Jahre ist fast jeder Dritte auf Hilfe angewiesen.

Menschen werden immer älter

Aufgrund der medizinischen Möglichkeiten wird die Zahl der Menschen die ein Alter über sechzig oder gar achtzig erreichen immer größer. Problematisch  ist dabei, dass die Pflege oftmals sehr teuer ist und allein durch die gesetzliche Rente nicht abgedeckt werden kann. Es entstehen vor allem finanzielle Versorgungslücken, die viele Bürger durch private Vorsorge abdecken müssen, um sich eine Pflegebedürftigkeit überhaupt leisten zu können.
Beispielsweise kann eine Pflege im Heim mit Unterbringung und Verpflegung je nach Standort um die 3300 Euro kosten. Die Kosten werden von der gesetzlichen Pflegeversicherung aber nur teilweise abgedeckt.

Eigene Kinder können für Kosten in Anspruch genommen werden

Bei der höchsten Pflegestufe 3 lägen die übernommenen Kosten bei 1.550 Euro, den Rest müsste der Patient selber aufbringen. Reicht die Rente dafür nicht aus, kann zum einen das Vermögen benutzt werden und zum anderen die Kinder belangt werden. Diese sind im Notfall für die eigenen Eltern Unterhaltspflichtig und haften somit für ihre Eltern. Um den Kindern finanziell nicht zur Last zu fallen, sollten sich Jeder frühzeitig um eine private Pflegeversicherung kümmern. Diese übernimmt im Notfall die Kosten der pflegebedürftigen Menschen und entlastet die Familie, da eine Finanzierung der Pflege in jedem Fall dauerhaft gesichert ist.

Versicherung mit staatlicher Förderung

Um sich privat abzusichern gibt es verschiedene Möglichkeiten. Vorstellbar wäre die sogenannte „Pflege-Bahr“-Versicherung. Diese geht auf den Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr zurück und beinhaltet die Zahlung von monatlich 60 Euro. Diese Versicherung wird zusätzlich vom Staat gefördert und kann einen ersten Grundstein zur Altersabsicherung bilden.


Diese Altersvorsorge sollte aber nicht die einzige Absicherung bilden, sondern ergänzend zu einer weiteren privaten Versicherung in Betracht gezogen werden. Diese sollten individuell ihren Wünschen angepasst sein. Hier gibt es drei verschiedene Optionen. Erstens die Altersvorsorge mit Pflegeoption, d.h. es ist die Möglichkeit gegeben eine Pflege im Alter in Anspruch zu nehmen, ohne die Kinder zu belangen.


Die Pflegerente bietet eine weitere Absicherungsmöglichkeit, hierbei sind die Versicherten sehr flexibel in ihren Gestaltungsmöglichkeiten, da sowohl die monatliche Rente als auch die Leistungskomponenten frei wählbar sind.


Eine dritte Option kann eine Private Pflegezusatzversicherung sein, welche die Leistungen der staatlichen „Pflege-Bahr“ Versicherung ergänzt. Bedürftige haben u.a. Vorteile wie den Verzicht auf Wartezeiten auf einen Heimplatz und weitere Zusatzleistungen.
Da jeder im Alter ein Pflegefall werden kann, sollte man sich so früh wie möglich um eine Absicherung im hohen Alter kümmern.

Geld-Magazin, 05.07.2013

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