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Unfallversicherung für Kinder

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Rubrik: Versicherungen

 

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Unsere Kinder versuchen wir ständig zu beschützen und Unfälle zu vermeiden. Doch dies ist in der Realität nicht so einfach, sind die kleinen Wirbelwinde ständig auf Entdeckungstour und können Gefahren meist noch nicht besonders gut einschätzen. Die gesetzliche Unfallversicherung zählt mehr als eine Millionen Unfälle im Jahr, wobei Betroffene mit lebenslangen Leistungen und Hilfe rechnen können. Wichtig ist es, egal wie groß der Schaden ist, jeden Unfall sofort zu melden, da Unfallversicherungen meist mehr Leistungen anbieten als die gesetzlichen Krankenkassen.

Grundsätzlich sind Kinder wie auch Erwachsene auf dem Weg zur Arbeit, auf dem Weg zum Kindergarten, in die Schule oder Universität versichert. Sowohl in den Einrichtungen, als auch auf dem Hin- und Rückweg, sind Kinder bzw. Jugendliche über die gesetzliche Krankenkasse versichert. Diese bietet bei einem Unfall, neben der ärztlichen Behandlung, die Kostenübernahme der Rehabilitation sowie eine psychologische Betreuung an. Sollte es sich um eine langwierige Krankheit handeln, würde auch der Unterricht am Krankenbett, eine lebenslange Rente oder notwendige Wohnungsumbauten bezahlt werden.

Der Grund für die vollständige Übernahme aller Kosten, die mit dem Unfall zusammenhängen, ist dass die Folgen für Ausbildung oder das spätere Erwerbsleben möglichst ausgeglichen werden sollen. Auch eine ausgiebige Beratung der Eltern durch Experten wird finanziert, was für Betroffene eine große Erleichterung sein kann.

Die Zuständigkeit für die Unfälle der Kinder liegt bei den Bundesländern, welche jeweils ihre eigene Unfallkasse haben, diese sind mit den Berufsgenossenschaften für Berufstätige zu vergleichen. Problemtisch wird es mit der Kostenübernahme, wenn es streitbar ist, ob es sich um Spätfolgen eines Unfalls handelt, die ja lebenslang von der Versicherung übernommen werden müssen. Viele Verletzungen die weit in der Vergangenheit lagen, können manchmal nicht mehr für Spätfolgen eindeutig ausfindig gemacht werden. Dies kann im Zweifel zu einem Streit mit der Versicherung führen.

Wichtig ist es deshalb jeden noch so kleinen Unfall zu dokumentieren, da manchmal erst später die Folgen eines Unfalls sichtbar werden. Auch Komplikationen können so leichter nachvollzogen werden und ohne Probleme behandelt werden. Aus diesem Grund muss jeden Einrichtung, ob Kindergarten oder Schule, ein Verbandbuch führen. Wenn Unfälle auf dem Hin- oder Nachhauseweg passieren, sollten Eltern den behandelnden Arzt auf jeden Fall darauf hinweisen, dass es sich um einen Fall für die gesetzliche Krankenkasse handelt. Dies ist vor allem für die Ärzte von Bedeutung, da die Medikamente über eine spezielle Gebührenordnung abgerechnet werden, die außerhalb des normalen Praxisbudgets liegen.

Geld-Magazin.de 16.04.2015


gedruckt am  29.03.2024