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Das Girokonto als attraktive Geldanlageform für Kinder

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Rubrik: Girokonten

 

Kinder verfügen in der heutigen Zeit oft über hohe Geldbeträge. Aus diesem Grund sind sie für Banken und Sparkassen eine interessante Zielgruppe. Anders als in vergangenen Zeiten sind die Eltern als gesetzliche Vertreter der Kinder heute aber kritisch bei der Auswahl der optimalen Geldanlage. Die Kreditinstitute müssen daher auch um diese Kundengruppe gezielt werben.

Das Girokonto als attraktive Geldanlageform für Kinder © Jakub Krechowicz - Fotolia.com

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Noch vor einigen Jahren beschränkte sich die Geldanlage der Kinder meist auf das klassische Sparbuch. Dieses wurde in erster Linie genutzt, um langfristig Kapital zu bilden. Durch die kurze gesetzliche Kündigungszeit war gleichzeitig gewährleistet, dass die Kinder sich auch kurzfristig aufkommende Wünsche durch eigenes erspartes Geld erfüllen konnten. Infolge der seit längerem zu verzeichnende Niedrigzinsphase hat diese Anlageform merklich an Attraktivität verloren. Das klassische Sparbuch bietet zumeist nur noch Zinsen von unter einem Prozent im Jahr. Eltern suchen daher für ihre Kinder heute gezielt alternative Anlageform

Zielgruppe Kinder

Banken und Sparkassen werben heute gezielt mit im Verhältnis zu den klassischen Sparbüchern gut verzinsten Girokonten um Kinder als neue Kunden. Diese Girokonten sind dabei im Regelfall gebührenfrei. Kinder sollen auf diese Weise schon früh langfristig als Kunden gewonnen werden. Die Kreditinstitute erhoffen sich auf diese Weise in späteren Jahren gute Geschäftsbeziehungen zu bereits lange bekannten und im Institut verwurzelten jungen Erwachsenen. Diese Zielgruppe ist aufgrund der breiten finanziellen Ansprüche sowohl bei der Geldanlage wie auch bei der Kreditvergabe für die Institute von großer Bedeutung.

Vorteile

Ab einem Alter von sieben Jahren sind Kinder beschränkt geschäftsfähig und können - selbstverständlich nur mit Einverständniserklärung der Eltern - ein Girokonto eröffnen. Dieses kann z.B. auch derart genutzt werden, dass regelmäßig das Taschengeld überwiesen wird. Mit Hilfe der Kontokarte und der dazugehörigen Geheimnummer lernen die Kinder dann, selbstständig den Geldautomaten zu bedienen. Eine Kontoüberziehung ist bei Kindern selbstverständlich nicht möglich. Sie lernen auf diese Weise schon in jungen Jahren die selbstständige Verwaltung ihres Geldes. Durch die Kontrolle der Kontoauszüge sind sie jederzeit bestens über ihre finanziellen Verhältnisse informiert.

Nachteile

Aufgrund der relativ guten Verzinsung bietet sich das Girokonto aber auch zur längerfristigen Geldanlage an. Von Bedeutung ist hierbei die gleichzeitig garantierte jederzeitige Verfügbarkeit des Kapitals. Diese freie Verfügbarkeit hat jedoch auch Nachteile. Kinder können so durch übermäßigen Konsum vom Sparen abgehalten werden. Sollte diese Verfügbarkeit von Seiten der Eltern nicht gewünscht sein, müssen entsprechende Sperrvermerke diese freie Verfügbarkeit einschränken oder andere Anlageformen gewählt werden. In diesem Fall können die Eltern doch wieder auf das Sparbuch bei ihrer Wahl zurückgreifen und durch feste längere Anlagezeiten die Verzinsung auch bei dieser klassischen Anlageform verbessern.

Viele Banken bieten attraktive Eröffnungsangebote für Neukunden, wie zum Beispiel eine Gutschrift von 50 Euro bei der ING DiBa. Damit stünde Ihrem Kind bereits ein kleines Startkapital zur Verfügung, mit dem es erst einmal arbeiten kann.


Geld-Magazin.de, 30.08.2011


gedruckt am  19.04.2024