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Produkt im Test - Girokonto Cash der DKB

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Die Wenigsten wissen, wofür "DKB" eigentlich steht. Aber dass sie ein gutes Girokonto haben, hat sich inzwischen herumgesprochen. Wie gut, zeigt unser Härtetest.

Foto: Logo DKB

DKB steht für "Deutsche Kreditbank".  Sie ist - inzwischen - eine Tochter der BayernLB; Sitz ist Berlin. Alle Einlagen sind nach deutschem Recht abgesichert; sie ist auch Mitglied im Einlagensicherungsfonds der Öffentlichen Banken Deutschlands.

Mit ihrem Angebot "DKB Cash" hat sie seit Jahren - auch ohne große TV-Kampagne - immer mehr Kunden gewonnen; außerhalb der Internet- und online-Banking-Kundschaft kennt man sie aber noch am ehesten durch das Sponsoring im Nordischen Skisport, vor allem Biathlon.

Die DKB hat zwar 18 Niederlassungen, aber nur für Firmenkunden. Das Angebot für Privatkunden ist rein auf das Internet, mit Telefonhotline, beschränkt. Diese Kostenvorteile schlagen sich bei den Konditionen positiv nieder: das Girokonto ist gebührenfrei. Das Konto muß der Kunde online führen, auch die Kontoauszüge werden nur im Internet bereitgestellt. Die Zusendung des Monatskontoauszuges per Papier kostet je Stück 1 Euro.

Alle Karten sind gebührenfrei: sowohl die ec-Karte als auch die zum Konto gehörende VISA-Karte. Mit dieser hebt man auch Bargeld ab - weltweit kostenlos. Wobei (natürlich) außerhalb der EU Kosten durch Fremdwährung bzw. die andere Bank entstehen können. In Deutschland ist es auf jeden Fall sehr bequem ... man kann jeden Geldautomaten nutzen und muß nicht nach einem mit "seinem Logo" suchen. Das hat ja auch im Sommer 2008 zur "Sperrung" einiger Sparkassen-Geldautomaten geführt, weil die Sparkassen nicht akzeptieren wollten, das Direktbankkunden (neben der DKB auch ING DiBA, netbank u.a.) kostenlos Geld abheben konnten. Wobei die Sparkassen ja von den Direktbanken dafür bezahlt werden - der Kunde profitiert. Inzwischen wurde diese Sperrung gerichtlich für unrechtmäßig erklärt.

Achtung aber, wenn man aus alter Gewohnheit mit seiner ec-Karte am Geldautomaten Geld holt: das kostet 1 % des abgehobenen Betrages, mindestens aber 10 Euro!

Die Verzinsung ist gut: auf dem Girokonto 0,5 % p.a., und auf dem VISA-Kartenkonto aktuell 2,05% p.a. Guthabenzinsen (ab 1.4.09 2,55 %), bei täglicher Verfügbarkeit. Zwischen den beiden Konten kann der Kunde inzwischen online schnell hin- und herbuchen. Das war bis vor einigen Monaten das grosse Manko - man konnte zwar schnell auf das höherverzinsliche Kartenkonto übertragen, zurück ging es aber nur kompliziert und aufwendig. Jetzt geht es schnell, sodass man immer gut disponieren kann.

Die Kontoüberziehung (Dispo) kostet 7,9 % p.a (für über das Limit hinaus geduldete Überziehungen 12,00 % p.a.) und ist damit vergleichsweise ebenfalls günstig.

Sicherheit: das Konto wird mit PIN / TAN-Verfahren (iTAN) geführt. Wahlweise kann der Kunde auch das HBCI-Verfahren (mit Chipkarte und Kartenleser) nutzen, das sicherer ist. Die HBCI-Karte kostet 7,50 Euro, dazu kommt noch die Software und das Kartenlesegerät. Deswegen, und weil HBCI etwas umständlich ist, wählen die meisten Kunden das PIN/TAn-Verfahren.

Einziges Manko im Vergleich zum ähnlichen Angebot der netbank, GiroLoyal: bei der DKB haftet der Kunde und muss bei Mißbrauch / unberechtigter Kontoverfügung seine Unschuld beweisen. Bei der netbank dagegen gibt es die "No Risk-Garantie": sie haftet bei allen Schäden aus Mißbrauch / unberechtigter Kontoverfügung, es sei denn, sie kann dem Kunden grobe Fahrlässigkeit nachweisen. In Zeiten zunehmenden Phishings usw. ein sehr wichtiges Kriterium!

Fazit: bis auf dieses Manko ist das DKB Girokonto ein sehr gutes Konto für den internetaffinen Kunden, der keine Beratung braucht und alle Bankgeschäfte selbst erledigt. 

Geld-Magazin.de bewertet daher mit sehr gut                 

(Falls Sie das Bewertungssystem von Geld-Magazin noch nicht kennen, finden Sie eine Erläuterung in den FAQ.)

Link zum Angebot DKB Cash

5.1.2009 Geld-Magazin.de 

 


gedruckt am  16.04.2024