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Sparer verschenken wegen Einlagensicherheit Zinsen

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Rubrik: Aktuell

 

Wie sicher ist mein Geld bei dieser oder jener Bank? Diese Frage stellen sich viele Sparer. Die Pleite der isländischen Kaupthing-Bank, bei der einige tausend Deutsche Geld angelegt hatten, hat für Verunsicherung gesorgt. In der Folge geben sich die meisten Anleger mit geringen Zinsen zufrieden, wenn sie nur glauben, dass ihre Bank zu den absolut sicheren Instituten zählt – "ein Fehler, der Geld kostet", so Max Herbst, Inhaber der FMH-Finanzberatung in Frankfurt.

Foto: Geld-Magazin.de

Zum einen garantiert die gesetzliche Einlagensicherung ab 1. Juli jedem Anleger einen Mindestbetrag von 50.000 Euro, der im Ernstfall innerhalb von 30 Tagen ausgezahlt werden muss. Zum anderen werden höhere Beträge über die Sparkassenorganisation, den Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) oder über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken abgesichert. Zudem gibt es den Sicherungsfonds des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, dem die DKB und die SKG Bank angehören.

Doch auch vor Banken aus anderen Ländern der Europäischen Union müssen Anleger nicht zurückschrecken. Denn die gesetzliche Einlagensicherung von 50.000 Euro greift EU-weit, so dass zumindest Einlagen in dieser Höhe abgedeckt sind. "Darüber hinaus können EU-Staaten aber auch höhere Summen garantieren", so Max Herbst. In der Tat decken etwa die Niederlande bis Ende 2010 Einlagen in Höhe von 100.000 Euro pro Anleger ab.

"Die Meinung, nur bei deutschen Sparkassen sei das Geld sicher,  ist also ein Irrglaube", so der Finanzexperte. Sparer müssten nicht auf höhere Zinsen verzichten, nur weil diese von Banken mit Sitz in Holland oder Österreich angeboten werden. Allerdings sollten sich Anleger, die sich für eine ausländische Bank entscheiden, bewusst sein, dass sie ihre Rechtsansprüche im Fall einer Bankenpleite im Ausland durchsetzen müssen. "Wer das nicht will, sollte eine deutsche Bank wählen", sagt Herbst.

Die FMH-Finanzberatung bietet Anlegern auf ihrer Website jetzt eine Übersicht über die Einlagensicherung vieler Banken in Deutschland und Europa. So können sich Sparer rasch informieren, in welcher Höhe die Banken die Einlagen von Sparern absichern – und sich entsprechend entscheiden. Interessenten finden die Informationen unter  fmh.de/sicherheit

Auch Bundeswertpapiere bringen keinen Vorteil

Viele Sparer bevorzugen seit Ausbrechen der Finanzkrise Wertpapiere des Bundes (Tagesanleihe, Finanzierungsschätze, Bundesschatzbriefe). Aus Konditionssicht lohnt sich das nicht, und der Sicherheitsaspekt bringt gegenüber Bankangeboten auch keinen Vorteil.


gedruckt am  28.03.2024