Ökostrom ja, aber ist der auch nachhaltig?

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Zwei Monate nach Fukushima und zahlreiche Anti-Atom-Demos und Ausstiegsdebatten später, ziehen erste Stromanbieter und Vergleichsportale Bilanz: Wie sehen die Zahlen aus? Wie viele Menschen haben sich tatsächlich für Ökostrom entschieden?

Ökostrom ja, aber ist der auch nachhaltig? © dkimages - Fotolia.com

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Das Vergleichsportal Check24.de gibt an, dass sich im April 77,7 Prozent aller Stromwechsler für einen Ökostromanbieter entschieden haben. Allerdings gehen davon nur 4,3 Prozent zugunsten eines nachhaltigen Ökostromanbieters, der auch den Ausbau von erneuerbaren Energien unterstützt und hier investiert. Die anderen 73,4 Prozent beziehen nun einen Basis-Ökostromtarif, der keinen Ausbaunutzen hat.

Denn, das sollte man wissen, Begriffe wie „Ökostrom“ und „Ökostromtarife“ sind nicht gesetzlich geschützt. Daher verbergen sich hinter den Tarifen der Anbieter große Unterschiede im Umweltnutzen.

Die April-Zahlen im Überblick:

  • Hamburg: Mit 9,4 Prozent entscheiden sich die Anwohner der Hansestadt für Nachhaltigkeit – bundesweite Spitze
  • Baden-Württemberg: Nur 6,4 Prozent setzen auf Nachhaltigkeit 
  • Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern: Kein einziger Verbraucher wechselt zu einem nachhaltigen Ökostromtarif Ökostrom ist nicht teurer

Im Durchschnitt der 100 größten deutschen Städte können Verbraucher durch den Wechsel in den günstigsten nachhaltigen Ökostromtarif 155 Euro p.a. im Vergleich zur Grundversorgung einsparen. Der Spitzenwert liegt sogar bei 285 Euro im Jahr.

Tipp: Interessieren Sie sich auch für einen Wechsel, können Sie gleich mal im Geld-Magazin Ökostromtarifrechner nachschauen, was für Sie infrage kommt.

Geld-Magazin.de, 17.05.2011


gedruckt am  29.03.2024