Teil 9: Im Urlaub keinen Strom verschenken
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Sind alle Fenster verschlossen? Die Blumen gegossen? Der Kühlschrank ausgeschaltet? Alle Akkus vom Netz genommen? Wer verreist, sollte unnötige Stromfresser ausschalten und Stromkosten sparen.
© Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Der Urlaub ruft und meistens ist viel zu organisieren und zu tun, bevor der entspannte Teil kommt: einkaufen, packen, Tier ausquartieren, Blumen gießen, Postdienst organisieren… Da kann man schnell vergessen, elektrische Geräte für die Urlaubszeit vom Netz zu trennen. Doch dieser Fehler kann gerade bei älteren Geräten* teuer werden, denn sie verbrauchen weiter Strom und verursachen damit weiterhin Kosten.
Abschalten und 42 Euro sparen
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat in ihrer Initiative EnergieEffizienz errechnet, dass bei zwei Wochen Urlaub eines typischen Vier-Personen-Haushalts 42 Euro (bei der Annahme: Strompreis 24 ct/kWh. Stromverbrauch: 4.500 kWh pro Jahr) an Stromkosten durch das Abschalten der elektrischen Geräte sparen ließe.
Nicht Stand-by, sondern ganz vom Netz nehmen
Ältere Fernseher, DVD-Player, Receiver und Hifi-Anlagen sollten vor der Abreise vollständig vom Netz getrennt und nicht nur in den Stand-by-Modus geschaltet werden. Dies gilt selbstverständlich auch für Computer, Drucker und Scanner. Tipp: Wem das einzelne Ausstecken zu mühsam ist, der kann auf schaltbare Steckdosenleisten zurückgreifen und mit einem Klick gleich mehrere Geräte vom Netz nehmen.
Die Küche nicht vergessen
Die Bewohner sind im Urlaub und der Kühlschrank ist verwaist – warum also nicht ganz ausschalten? Wer keine Vorräte kühlen muss, kann also auch dem Kühlschrank eine Pause gönnen. Achtung beim Gefrierfach: Abtauen ist hier nötig, sonst gibt es bei der Rückkehr eine nasse Überraschung! Auch Mikrowelle und Kaffeemaschine müssen nicht am Netz hängen.
Sonderfall Warmwasserversorgung
Bei der Warmwasserversorgung kann man nicht so ganz pauschal sagen, dass Ausschalten hier am besten ist. Kleine Boiler kann man getrost auch bei kurzer Abwesenheit ausschalten. Größere Speicher sollten allerdings nur bei langen Reisen vom Netz genommen werden. Tipp: Es ist aus hygienischen Gründen ratsam, das Wasser im Boiler beim Wiedereinschalten auf über 60 Grad zu erhitzen.
Weitere Informationen: www.stromeffizienz.de.
Nutzen Sie auch den Geld-Magazin Stromtarifrechner oder den Ökostromtarifrechner.
Geld-Magazin.de, 14.07.2011
*Aufgrund der Ökodesign-Richtlinie der EU müssen Elektrogeräte, die in Europa auf den Markt gebracht werden, Mindeststandards an Energieeffizienz erfüllen. Für Ihre maximale Leistungsaufnahme im Stand-by-Modus gelten verbindliche Grenzwerte: So dürfen beispielsweise Fernsehgeräte oder Set-Top-Boxen, die nach 2010 auf den Markt gebracht wurden, im Stand-by-Modus maximal 1 Watt aufnehmen. Bei älteren Geräten kann der Verbrauch im Stand-by-Modus dagegen deutlich höher ausfallen.
Teil 1: Im Juli machen wir am liebsten eines: Urlaub
Teil 2: Abgesichert in den Urlaub: Schutz bei Insolvenz des Reiseveranstalters
Teil 3: Sicherheit im Urlaub
Teil 4: Autoladung: Gepäck richtig verstauen
Teil 5: Teures Mitbringsel: Urlaubsknöllchen
Teil 6: Nur mit vollständiger Reiseapotheke verreisen
Teil 7: Langfinger machen keinen Urlaub
Teil 8: Handy: Die Urlaubskostenfalle
Teil 10: Im Notfall: Schnelle Hilfe im Urlaub