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Laseroperation - die Alternative zur Brille

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Rund 50 Millionen Deutsche tragen eine Brille. Viele wären sie gern los. 100.000 von ihnen, Tendenz steigend, sagen pro Jahr mittels Laseroperation ihrer Brille "servus". Was kostet es, welche Methoden gibt es, wo sind die Risiken?

Laseroperationen zur Behebung der Fehlsichtigkeit (und damit man keine Brille / Kontaktlinsen mehr tragen muss) eignen sich bei Kurzsichtigkeit bis minus 12 Dioptrien bzw. Weitsichtigkeit bis plus 4 Dioptrien.

Geld-Magazin.de sprach mit einem jungen Mann, der letztes Jahr seine Kurzsichtigkeit lasern ließ. Kurzgesagt, T.L. ist begeistert. Informationen vorab hatte er sich im Internet besorgt; gute Adressen sind zum Beispiel augeninfo.de oder einfach googeln mit „Laseroperation“.

Die Operation selbst dauert nur rund 15 Minuten je Auge, danach muss man aber 3 bis 4 Stunden mit geschlossenen Augen liegen bleiben. Nachts werden Schalen über die Augen geklebt, und man soll natürlich nicht die Augen reiben! Direkt nach der Operation sieht man alles milchig, das gibt sich aber schnell. Es dauert dann einige Tage, bis die volle Sehkraft da ist – für manche ein völlig neues "Sehgefühl".

Es gibt zwei grundsätzliche Operations-Methoden:

LASIK (Laser in situ Keratomileusis)

Das Auge wird zuerst mittels Tropfen betäubt und erweitert. Dann wird mit einem Hornhautschnitte die oberste Schicht augeschnitten und zurückgeklappt (Flap). Dann wird gelasert; danach wird dieser Hornhautdeckel wieder zurückgeklappt. Er saugt sich fest und wächst in den nächsten Tagen wieder an.

Diese Methode geht nur ab einer bestimmten Hornhautdicke.

Es besteht ein (geringes) Risiko, dass der Flap während der OP abreißt, bzw. in den Schnitt hinein wieder anwächst.

LASEK (Laser Epitheliale Keratomileusis)

Diese Methode wird angewandt, wenn die Hornhaut für die vorige Methode nicht dick genug ist.  Auf das (erweiterte und betäubte!) Auge wird ein Ring mit Flüssigkeit gelegt, der die Hornhaut aufweicht und die oberste Schicht ablöst. Dieses „Epithel“ schwabbelt dann (um es einmal volkstümlich auszudrücken) und wird beseitegeschoben. Nach der Laserung wird es wieder zurückgeschoben, und soll dann wieder fest werden und anwachsen.

Nach der Operation müssen einige Tage (bis zu 14 Tage) Kontaktlinsen getragen werden, damit das Epithel fixiert bleibt und nicht falsch anwächst. Das Entfernen kann dann schmerzhaft sein.

 

Der Geld-Aspekt: Die Kosten sind natürlich je nach Arzt / Behandlung unterschiedlich; T.L. hat je Auge 995 Euro gezahlt und würde es jederzeit wieder machen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen leider nicht die Kosten. Sind Sie privat versichert, sollten Sie sich bei Ihrer Krankenkasse erkundigen. Auf jeden Fall sind die Kosten als „besondere Belastung“ steuerlich absetzbar. Und Sie sparen künftig die Kosten für Brille bzw. Kontaktlinsen.

Noch gut zu wissen:

  • Oft werden auch Reisen mit Laser-Operation angeboten, zum Beispiel in die Türkei. Die behandelnden Ärzte kennen ihr Handwerk genauso gut wie die deutschen Kollegen – falls Sie aber darauf spekulieren, die Laseroperation mit einem Kurzurlaub zu verbinden … denken Sie daran: nach der Operation sehen Sie nicht gleich mit 100 %, sondern es dauert einige Tage. Und was haben Sie vom schönsten Urlaubsland, wenn Sie es nur unscharf sehen?
  • Augenärzte raten manchmal von der Laseroperation ab, mit der Begründung, im Lauf der Jahre verschlechtere sich die Sehkraft wieder. Dies muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er das Risiko in Kauf nimmt – auch bei einer Brille oder Kontaktlinsen veschlechtern sich die Augen im Laufe der Zeit, und man braucht neue.